AfD versus SPD.
Jetzt ist es nicht verwerflich, daß Unternehmen nach Profit streben und Kosten senken wollen.
Es ist auch nicht verwunderlich, daß Politiker nach Geld und Einfluß streben, das gilt für alle Parteien inclusive AfD.
Aber es ist doch ziemlich dreist
1.) Sich als Anwalt der kleinen Leute aufzuspielen
2.) die Steuern für alle zu erhöhen wie die MWSt von 16% auf 19%
3.) das Geld für EU/RO und Asyl-Krise zum Fenster rauszuwerfen
4.) die Rentenbeiträge der Minijobber zu reduzieren
Ich kann nicht ausschließen, daß Fälle wie Kevin K (die Witzfigur von den Jung-Sozialisten) nicht auch bei der AfD passieren, also Parteipolitiker Geld von anderen Parteipolitikern auf Kosten der Steuerzahler kassieren als Referenten etc.
Aber bei den Punkten 2 und 3 hat die SPD einen Vorsprung, der mir uneinholbar erscheint. Und das in Milliardenhöhe.
=== Sozialabbau für das SPD-Zeitungsimperium
Ein Unternehmen zu führen, ist mit Kosten verbunden. Ein wichtiger Kostenfaktor sind dabei die sogenannten Lohnnebenkosten, also die Sozialbeiträge für die Renten-, Kranken-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung. Die SPD besitzt ein solches Unternehmen, ja ein ganzes Unternehmensimperium, nämlich die Deutsche Druck- und Verlagsgesellschaft mbH (DDVG). Die DDVG ist einer der größten deutschen Presse- und Medienkonzerne. Zahlreiche Zeitungen und Zeitschriften gehören zum Portfolio des Konzerns.
Sehr häufig werden die Zusteller als sogenannte Minijobber auf 450-Euro-Basis beschäftigt. Hierbei fallen für die Unternehmen zusätzlich 15 Prozent Pauschalbeiträge zur Rentenversicherung und weitere circa 15 Prozent sonstige Abgaben an.
Um diese sehr erheblichen Kosten zu verringern, haben CDU/CSU und SPD im Koalitionsvertrag 2018 auf Seite 93 vereinbart, die von den Unternehmen zu leistenden Rentenbeiträge für Zeitungszusteller im Minijob um 66,67 Prozent bis Ende 2022 abzusenken (von 15 Prozent auf 5 Prozent). Begründet wird dies mit der Sicherung der bundesweiten Versorgung mit Presseerzeugnissen.
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Bis Ende 2017 gab es eine Ausnahmeregelung, aufgrund derer den Zeitungszustellern weniger als der allgemeine Mindestlohn gezahlt werden durfte. Da diese Regelung Ende 2017 auslief, machte man sich für eine neue Begünstigung stark. Und das mit Erfolg, wie man im Koalitionsvertrag lesen kann.
In den Zeitungen und angeschlossenen Online-Plattformen der Medienkonzerne hat die geplante Sonderregelung für den SPD-Pressekonzern eher weniger Aufmerksamkeit erregt. Das ist kaum verwunderlich. Denn natürlich profitieren von dieser Regelung auch die anderen Medienkonzerne, wie beispielsweise der Axel Springer Verlag, die Funke Mediengruppe oder Bertelsmann.
Kein Vergleich zu dem Aufschrei in der Presse, als nach der Bundestagswahl 2009 CDU/CSU und FDP eine Sonderregelung für Hoteliers beschlossen und die Umsatzsteuer für Übernachtungen von 19 Prozent auf 7 Prozent ermäßigten.
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Und wenn derartige Begünstigungen nicht ausreichen, dann machen die SPD-Medienholding DDVG und deren Beteiligungsunternehmen das, was die SPD sonst als „neoliberale Tarifflucht“ anprangert: Sie nehmen Anstellungen nur noch in tariffreien Tochterunternehmen vor. Wie kürzlich bei der Ostsee-Zeitung, die mittels der Madsack-Mediengruppe auch zur DDVG gehört (siehe hier). Durch die Bezahlung von Mitarbeitern unter Tarif lassen sich Lohnkosten und zugleich Sozialversicherungsbeiträge sparen.
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http: //www.achgut.com/artikel/sozialabbau_fuer_das_spd_zeitungsimperium
=== Die Genossen haben das letzte Wort
Das hat es in der bald 70-jährigen Geschichte der Bundesrepublik noch nicht gegeben: Fast vier Monate nach den Wahlen zum Bundestag ist das alte Kabinett noch immer „geschäftsführend“ tätig. Unter der Führung von Angela Merkel spielten die Minister „Business as usual“, derweil Emissäre von Union und SPD in tage- und nächtelangen Sitzungen einen Koalitionsvertrag aushandelten – so, als müssten sich die Parteien erst einmal aneinander herantasten.
Nun gibt es einen 178 Seiten umfassenden Koalitionsvertrag, aber die Regierungsbildung stockt. Denn der SPD-Vorstand hat den rund 460.000 Genossinnen und Genossen versprochen, dass sie über den Vertrag abstimmen dürfen. Der Mitgliederentscheid soll vom 20. Februar bis zum 2. März stattfinden, das Ergebnis einen oder zwei Tage später verkündet werden.
Was nach einem basisdemokratischen Procedere aussieht, ist eine höchst problematische Art, sich der politischen Verantwortung zu entziehen. Wer in die SPD eintreten will, muss mindestens 14 Jahre alt sein. Er muss aber nicht die deutsche Staatsbürgerschaft haben. Das heißt, nicht wahlberechtigte Teenager dürfen bei dem Mitgliederentscheid ebenso mitmachen wie Zugewanderte, die der SPD beigetreten sind, ohne deutsche Staatsbürger sein – Türken, Griechen, Italiener, Polen, Spanier und vermutlich auch einige Schweizer und Österreicher, die in Deutschland leben und arbeiten.
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