Re: Der Brexit und die Folgen
von Ruckzuck » Di 22. Dez 2020, 16:35
Die SPD im Europaparlament bietet Johnson großzügig einen Aufschub?
Für was der Corona Virus so alles herhalten muss. Da kommen einem fast die Tränen.
Nein, da bin ich allerdings keinesfalls der Meinung von Frau Barley. Irgendwann ist mal Schluß.
Es ist nun einmal so: Jeder von uns lebt mit den Konsequenzen seiner Handlungen.
Schließlich war es der Wille von der Mehrheit der Briten aus dem Club auszutreten. Jedenfalls auf dem Papier.
Toll ist ein harter Brexit mit Zöllen etc sicher nicht, aber scheinbar sind die Verhandlungen so verfahren, dass man mal wieder vor der Wahl steht, entweder harter Brexit oder regelmäßig die Übergangslösung verlängern.
Die Bilder von Dover und Calais werden weltweit mehr wahrgenommen als die Details der Verhandlungen.
Hier stellt sich allerdings auch die Frage, wo bleibt die Planungssicherheit...Ist das wirklich so viel besser als ein harter Brexit und dann auf der Basis weiter zu verhandeln?
Die Welt sieht nun, welches problematisches Konstrukt die EU ist, die nicht imstande ist, lösbare Herausforderungen effizient zu lösen; dass sie keine Rücksicht nimmt auf die betroffenen Menschen: LKW-Fahrer, Konsumenten, EU-Fischer die nachhaltige Einkommensverluste erleiden, etc.
Irgendwie empfindet man aber auch unverständlich.
GB hätte jede Möglichkeit, zu einem Abschluss zu kommen. Hoffen die EU-parlamentarier, man könne die Verhandlungen ewig ausdehnen bis irgendwann eine Mehrheit der Briten zurück in die EU will? Das wäre eine fatale Illusion und eine fatale Botschaft an die Welt: selbst wenn es klare Verträge gibt, finden sich im EU-Parlament genügend Menschen mit denen man an Verträgen vorbeikommt.
Beispiel EU im Streit mit Ungarn und Polen? Beide Länder haben schon begriffen: Verträge sind Schall und Rauch.
"Wenn wir unsere A u g e n nicht dazu gebrauchen um zu sehen, werden wir sie immer öfters benutzen, um zu Weinen."