Warum kauft die "Bad Bank" EZB nicht gleich Anleihen von Real Madrid ?
Die folgenden Beiträge werden wahrscheinlich niemanden mehr hinter dem Ofen hervorlocken. Interessant sind sie trotzdem.
=== Covered Bonds - EZB beginnt mit geplanten Pfandbriefaufkäufen
Die Europäische Zentralbank hat wie zuvor angekündigt mit dem Kauf sogenannter Covered Bonds begonnen, das sind Anleihen, die mit Forderungen gedeckt sind.
... Am Markt hatte es zuvor das Gerücht gegeben, die EZB erwerbe kurzlaufende französische Pfandbriefe. Die Zentralbank will mit den großangelegten Kauf von Pfandbriefen und Kreditverbriefungen den gestörten Kreditfluss in der Euro-Zone ankurbeln.
Indem sie Banken die Papiere abkauft, wird in deren Bilanz Eigenkapital frei, mit dem sie neue Kredite für Firmen und Privathaushalte hinterlegen können. Kritiker bezweifeln, dass das Programm wirkt. In Deutschland wird zudem kritisiert, dass die EZB aus Zypern und Griechenland auch Kreditverbriefungen mit einer schlechten Bewertung der Ratingagenturen kaufen will. Bundesbank-Chef Jens Weidmann lehnt das Vorhaben ab, weil er fürchtet, die EZB könnte zur „Bad Bank“ Europas werden.
EZB-Präsident Mario Draghi hatte kürzlich mitgeteilt, die Zentralbank könne theoretisch für bis zu eine Billion Euro Verbriefungen und Pfandbriefe kaufen.
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http://www.faz.net/aktuell/finanzen/anl ... 19408.html
-> faz.net/aktuell/finanzen/anleihen-zinsen/covered-bonds-ezb-beginnt-mit-geplanten-pfandbriefaufkaeufen-13219408.html
=== Anleihekäufe der EZB - Hans-Werner Sinn
... EZB-Chef Draghi hatte Anfang Oktober angekündigt, dass die EZB Kreditverbriefungen (ABS) und Pfandbriefe für bis zu eine Billion Euro kaufen will. Mit ABS-Papieren können Banken Kredit-Risiken bündeln, aus der Bilanz auslagern und am Markt damit handeln. Idealerweise haben sie dann mehr Mittel frei, um neue Darlehen zu vergeben.
... Am Donnerstag hat der EZB-Rat außerdem beschlossen, griechischen Banken mehr Liquidität zur Verfügung zu stellen. Die Notenbank senkte den Abschlag auf Sicherheiten, die griechische Institute bei der EZB hinterlegen. Aus Sicht von Ifo-Chef Sinn hat diese Entscheidung vergleichsweise geringe Auswirkungen. „Das ist ein Klacks relativ zu der dramatischen und vielfältigen Verringerung der Bonitätsanforderung für die in Zahlung genommenen Pfänder“, sagt er. Die EZB hat im Zuge der Finanzkrise ihre Sicherheitsanforderungen für Zentralbank-Kredite gesenkt. Aus Sicht von Sinn habe sie es den Euro-Krisenländern dadurch erlaubt, „1000 Milliarden Euro an Target-Krediten aus den lokalen Druckerpressen zu ziehen.“
http://www.handelsblatt.com/politik/kon ... 55176.html
-> handelsblatt.com/politik/konjunktur/nachrichten/ifo-chef-hans-werner-sinn-ezb-programm-ist-testballon-fuer-anleihekaeufe/10855176.html
=== Schweizer Gold Initiative
1. Keine weiteren Goldverkäufe!
2. Die Goldreserven sind in der Schweiz zu lagern!
3. Der Goldanteil des Nationalbank-Vermögens muss mindestens 20% betragen!
http://gold-initiative.ch/
-> gold-initiative.ch/
Rettet unser Schweizer Gold - von Nationalrat Luzi Stamm (SVP)
Wenn ein Nationalstaat seine Souveränität erhalten möchte, muss er auch die Souveränität über seine Währung behalten. Der Euro und die damit verbundene Knechtung Griechenlands zeigt in aller Deutlichkeit, was geschieht, wenn ein Land seine Währungspolitik nicht mehr selbst bestimmen kann. Es wird vollständig abhängig, und die grossen Staaten diktieren, was die kleinen zu tun haben.
Die Stabilität einer Währung hängt von vielen Faktoren ab. Ein wichtiger Faktor, den man vor 40 Jahren aus finanz- und machtpolitischen Gründen aufgehoben hat, war die Deckung der Währung mit Gold. Nach diesem Schritt begannen vor allem die USA ihre Geldmenge immer weiter auszudehnen, und der Staat verschuldete sich zusehends. Den Höhepunkt dieses Vorgehens stellen die «Rettungsschirme» der EU und die Finanzpakete der USA für angeschlagene Banken dar. Hunderte von Milliarden wurden gedruckt und maroden Banken in den Rachen geworfen.
Die Schweiz, die dem Euro-Raum nicht beigetreten ist, konnte sich eine gewisse Unabhängigkeit in bezug auf die eigene Währungspolitik bewahren. Aber mit dem Beitritt zum IWF hat auch die Schweiz in Währungsangelegenheiten einen Souveränitätsverlust hinnehmen müssen. Die Mitgliedschaft im IWF verlangt nämlich ein Ende der Goldbindung und stellt damit einen eklatanten Eingriff in die Währungshoheit eines Staates dar.
Genau diesem Verlust an Souveränität setzt die eidgenössische Volksinitiative «Rettet unser Schweizer Gold» etwas entgegen und verlangt eine Offenlegung der Goldbestände, eine Lagerung der Goldreserven im eigenen Land, da sie sonst gänzlich dem eigenen Zugriff entzogen sind, ein Verbot weiterer Goldverkäufe sowie Gold als Vermögensreserve der Nationalbank. Damit verletzt die Initiative nicht die Bestimmungen des IWF – über die man auch diskutieren könnte –, sondern sichert der Nationalbank und damit unserem Land beständige Vermögensreserven.
http://www.zeit-fragen.ch/index.php?id=757
-> zeit-fragen.ch/index.php?id=757
http://www.ef-magazin.de/2014/10/24/587 ... ener-anker
-> ef-magazin.de/2014/10/24/5878-dokumentation-ein-goldener-anker