Staatspleiten.
1.) Man beachte, daß in Puerto Rico der US-Dollar die Währung ist. Aber offensichtlich will die USA keine Transferunion.
2.) Schon komisch, wenn ein Land wie Bulgarien mit Ostblock Vergangenheit und nicht allzu gutem Ruf so viel besser dastehen soll als der Mittelmeer-Tourismus-Magnet Griechenland. Der Euro macht's möglich ?
=== Amerikas Griechenland ist pleite
... Insgesamt trägt die Karibikinsel eine Schuldenlast von rund 72 Milliarden Dollar, die nun von der Pleite betroffen ist. Damit handelt es sich um den viertgrößten Staatsbankrott in der Schuldengeschichte. Lediglich bei Griechenland 2012, Argentinien 2001 und Russland 1998 hatten die Gläubiger noch größere Summen im Feuer. Bei Hellas waren es vor dreieinhalb Jahren umgerechnet 138 Milliarden Dollar.
... Für die Misere macht die Regierung in San Juan auch die Struktur des Landes verantwortlich. Als Außengebiet der USA muss es die strengen Regeln wie Mindestlöhne oder soziale Standards einhalten. Dennoch ist Puerto Rico kein eigener US-Bundesstaat mit gleichen Rechten. Es kann deshalb nur begrenzt auf Hilfe aus Washington hoffen. Und tatsächlich hat es die US-Regierung, allen voran Finanzminister Lew, abgelehnt, für die Schulden Puerto Ricos aufzukommen. Damit blieb dem Land offensichtlich nur der Staatsbankrott.
http: //www.welt.de/wirtschaft/article144783462/Amerikas-Griechenland-ist-pleite.html
=== Griechischer Boom in Bulgarien (2012)
Bulgarien lockt Unternehmen dagegen mit deutlich niedrigeren Steuern, günstigen Löhnen und - vor allem - einem wesentlich stabileren Wirtschaftssystem. Grund genug für viele griechische Firmen, ins Nachbarland zu wechseln. "Diese Thematik wird immer aktueller. Das kann jeder verstehen. Das ist ganz klar. Man kann nicht von heute auf morgen planen. Man muss ein bisschen Zukunft sehen können. Und das ist im Moment das Problem in Griechenland."
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Durch die Verschärfung der Krise in Griechenland in jüngster Zeit hat der Abwanderungstrend in Richtung Bulgarien unterdessen noch einmal zugelegt: In den vergangenen Wochen habe sich die Zahl der Anfragen abwanderungswilliger griechischer Unternehmen bei offiziellen bulgarischen Handelsvertretern verzehnfacht, sagte der bulgarische Wirtschaftsminister unlängst in einem Fernseh-Interview.
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https: //www.tagesschau.de/wirtschaft/bulgariengriechenland100.html
=== Griechenland - Bulgarien: Flucht vor Kapitalkontrollen (2015)
Seit der Einführung der Kapitalverkehrskontrollen haben bulgarische Bankangestellte ständig mit den Nachbarn aus dem Süden zu tun. Manche versuchen so, die Grenze für Barabhebungen von 420 Euro pro Woche zu umgehen, andere um den Genehmigungsprozess für große Auslandsüberweisungen herumzukommen.
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In den Monaten, in denen sich die Griechenlandkrise zuspitzte, haben sie rund 45 Milliarden Euro von ihren Bankkonten abgehoben. Jetzt bringen sie das Geld ins Ausland.
Für die Regierung von Premier Alexis Tsipras wird das zum wachsenden Problem: Inzwischen gestattet sie den Bürgern, pro Person und Auslandstrip 2000 Euro zu überweisen. Wer also eine Woche lang einmal pro Tag die kurze Fahrt nach Sandanski auf sich nimmt, hat schon 14.000 Euro in Sicherheit gebracht - völlig legal.
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Unternehmer, die nach Bulgarien kommen, lernen gleich die weiteren Vorzüge des Nachbarlandes kennen: Während Griechenland die Körperschaftssteuer auf Druck der Geldgeber auf 29 Prozent anhebt, lockt Bulgarien mit einem zehnprozentigen Einheitssteuersatz für Privatpersonen und Unternehmen. Niedrige Sozialabgaben, ein Mindestlohn von gerade mal 174 Euro im Monat und wenig Bürokratie für Gründer kommen dazu. Innerhalb von vier Wochen kann ein griechisches Unternehmen eine Tochtergesellschaft im Nachbarland aufbauen.
Laut dem bulgarischen Handelsregister waren im Jahr 2014 11.500 Unternehmen mit griechischer Beteiligung in Bulgarien tätig, 2500 mehr als im Jahr davor.
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Die Regierung versucht gegenzusteuern: Banken dürfen für ihre Firmenkunden Überweisungen von bis zu 100.000 Euro ausführen, ohne dass das vom Finanzministerium geführte Bankentransaktionskomitee sie genehmigen muss. Ob das viele Firmen zu griechischen Banken zurückbringt, ist aber zweifelhaft.
http: //www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/griechenland-flucht-vor-kapitalkontrollen-nach-bulgarien-a-1045606.html