Glossen




NF Diskussion

Re: Glossen

Beitragvon Sarastro » Do 17. Nov 2016, 09:55

Zwei Glossen zur Trump Wahl.

=== Donald Trump - Die besorgten Wutbürger sitzen nun im Bundestag

Auch hierzulande hat sich die politische Klasse in einer Parallelwelt eingerichtet, die mit dem Leben der Menschen, die sie angeblich vertritt, nur noch wenig zu tun hat. Dabei ertappt, beißt sie wild um sich, tritt nach Wählern und Gewählten. Die jetzigen Reaktionen der europäischen Führungsriege erinnern an die üblen Tiraden gegen die Briten, als diese im Sommer mehrheitlich für den Austritt aus der Europäischen Union stimmten.

Diesmal geht die aufgeschreckte „Politikelite“ jedoch weiter: Sie beschränkt sich nicht mehr auf die vermeintlich folgenlose Diffamierung von Wählern, sondern richtet ihre Beleidigungen, Beschimpfungen und Belehrungen direkt an den designierten US-Präsidenten. Mit diesem Tabubruch macht sie salonfähig, wovor sie selbst doch die größte Angst hat: Seit letzten Mittwoch ist es von höchster politischer Stelle legitimiert, demokratisch gewählte Staatsoberhäupter herabzuwürdigen. Es wird Medien und Politik künftig schwer fallen, zu begründen, warum das Führungspersonal der deutschen Politik hiervon ausgenommen sein soll.
...

http: //ef-magazin.de/2016/11/15/10073-reaktionen-auf-us-wahl-vertauschte-rollen

=== Bei Merkels unterm Sofa

„Was für eine Scheiße…" Die Frustration stand der Kanzlerin ins Gesicht geschrieben, als sie sich auf ihrem Platz am Kabinettstisch niederließ. Zustimmendes Gemurmel folgte, in das sich nur schweres Schnaufen und Kaugeräusche aus der Ecke des Kanzleramtschefs und Ministers für besondere Aufgaben mischten. „Und ich habe diese Ratte schon ,Hassprediger‘ genannt“, maulte der Außenminister zerknirscht. „Ja, das war jetzt nicht wirklich schlau!"

Diesen Tadel konnte sich die Kanzlerin nicht verkneifen, während sie nervös am Ärmel ihres farbenfrohen Blazers zupfte. Der eulenhaft wirkende Chefdiplomat sah seine Ambitionen auf präsidiale Ehren rapide entschwinden. „Aber, aber“, ließ sich der agile Justizminister vernehmen, „wir machen nun mal aus unserem Herzen keine Mördergrube! Einem wie diesem Trump hätte ich schon längst die Amadeu-Antonio-Stiftung auf den Hals gehetzt, der säße im Januar schon im Knast statt im Weißen Haus! Hate-Speech vom Übelsten! Dass der nicht zerbricht unter seiner Gemeinheit…"

„Jetzt isser nunmal gewählt“, entgegnete die Frau im bunten Blazer resignierend, und die Mundwinkel schienen noch tiefer zu hängen als sonst. „So langsam gehen uns die Freunde aus. Europa ist so schrecklich unzuverlässig geworden. Gut, dass wenigstens wir unser Pack im Griff haben.“ – „So ist es“, brummte der Vizekanzler. „Zum Glück wählen immer noch vier Fünftel der Leute unsere Block-, äh, die… die… demokratischen Parteien. Die Yankees haben natürlich keine Ahnung von Demokratie. Dass man die besser nicht dem Volk überlassen sollte, das hat der Augstein schon vor Monaten geschrieben.“
...

Doch die Kanzlerin ließ sich nicht beirren. „Wir haben immer noch Luxemburg hinter uns. Juncker und Asselborn sind zuverlässige Partner, die Achse steht wie eine Eins! Und Erdogan zickt zwar hin und wieder herum wie der Papst im Puff, aber letztlich sitzen wir in einem Boot.“ Sie holte tief Luft und verdrängte den Gedanken an ihre Alleingänge hinsichtlich Griechenland-Rettung, Atomausstieg und Jahr der offenen Tür an der Grenze: „Klar ist, dass ich Amerika in Sachen Demokratie noch mal auf den Topf setzen muss, damit die wissen, dass ich nur unter bestimmten Bedingungen mit ihnen arbeite. Wäre ja noch schöner! Und du, Frank-Walter, könntest wenigstens verlautbaren, dass wir das Ergebnis der Wahl akzeptieren, sonst wissen die ja gar nicht, ob das überhaupt zählt.“

Mit diesen Worten setzte die Kanzlerin eine Leichenbittermiene auf, schloss das bunte Sakko und strebte der im Foyer wartenden Pressemeute zu. „So, ich geh‘ jetzt raus und mach‘ mein Statement. Und, Sigmar: Sag‘ dem Stegner mal, er soll nicht immer betrunken twittern.“

http: //www.achgut.com/artikel/bei_merkels_unterm_sofa
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Re: Glossen

Beitragvon Sarastro » Mo 19. Dez 2016, 13:40

Wenn der Blockwart zweimal klingelt.
Neues von den Altparteien und anderen Staatslemmingen.

=== Postfaktische Analysen - Mal eben das Falsche verbieten

Die schöne neue Welt ist eigentlich ganz leicht zu schaffen. Man muss nur das Böse einfach verbieten. Beispielsweise kann man das Lügen einfach per Gesetz unter Strafe stellen und schon ist der Wahrheit zum Durchbruch verholfen. Bei einer solchen Formulierung weiß natürlich jeder, der noch über einen Restbestand gesunden Menschenverstandes verfügt, dass diese Aussage ziemlich unsinnig ist.
...

Wenn der SPD-Fraktionsvorsitzende Thomas Oppermann in dieser Frage sogar eine „härtere Gangart“ androht und einen Gesetzentwurf verspricht, der gleich nach der Weihnachtspause in Windeseile erarbeitet wird, und sogar schon weiß, wie die Lüge zu verbieten ist, wäre etwas Alarmstimmung durchaus angebracht.
„Wenn Facebook nach entsprechender Prüfung die betroffene Meldung nicht unverzüglich binnen 24 Stunden löscht, muss Facebook mit empfindlichen Bußgeldern bis zu 500.000 Euro rechnen“, erläuterte der SPD-Fraktionschef. Zudem müsse es einen Anspruch auf „Richtigstellung mit der gleichen Reichweite geben“. Oppermanns Kollege Kauder bestätigte: „Jetzt werden wir in der Koalition gleich zu Beginn des kommenden Jahres handeln.“
...

Über das Grundproblem beim Vorgehen gegen „Fake News“, wie falsche Nachrichten inzwischen neudeutsch genannt werden, wird ohnehin wortreich hinweg argumentiert: Wer entscheidet darüber, was wahr und was gelogen ist? Besser eine Facebook-Agentur oder eine Behörde? Oder vielleicht lieber ein Verein engagierter Berufsdenunzianten, um „externen Sachverstand“ einzubinden?
...

Vielleicht hilft ein Beispiel, um zu verstehen, was die neue Zensur-Initiative praktisch bedeutet:
Hätte es das Oppermann-Kauder-Gesetz im Januar 2016 schon gegeben, dann hätten wir womöglich von den Geschehnissen der Kölner Silvesternacht nie etwas erfahren. Am Neujahrstag gab die Polizei eine offizielle Pressemitteilung heraus, wonach es in Köln eine ruhige Silvesternacht gegeben habe. Das wäre eindeutig die amtliche Wahrheit. Erst durch die Berichte von Opfern und Augenzeugen im Netz wurden erst die Öffentlichkeit und bald danach auch die Medien darauf aufmerksam, was in dieser Nacht eigentlich Ungeheuerliches passiert ist. Doch mit dem neuen Gesetz wären diese ersten Berichte eindeutig als Fake-News einzustufen gewesen, denn sie widersprachen ja der offiziellen Wahrheit der ersten Polizei-Pressemitteilung.
Kein Untersuchungsausschuss des Landtags wäre in Aktion getreten, um sich um Aufklärung zu bemühen. Ganz im Sinne des Bundesinnenministers, der ohnehin glaubt, dass es Nachrichten gibt, die man den Bürgern lieber nicht zumutet, weil es sie ja unnötig verunsichern würde.

http: //www.achgut.com/artikel/fakenews_schnell_das_falsche_verbieten

=== Dossier Denunzianten-Gate

Ein Mitarbeiter der Werbeagentur Scholz & Friends hat versucht, „rechte“ Webseiten wie etwa die „Achse des Guten“ wirtschaftlich zu ruinieren. Methode: Denunziation bei Anzeigenkunden mit der Aktion "#keingeldfürrechts“. Der Initator der Denunziationen hat inzwischen seinen Job verloren. Doch der Fall geht weit über diese Personalie hinaus und greift auf die Politik über. Kündigt sich hier der Versuch an, im Wahljahr 2017 das Netz als freie Informationsquelle für die Bürger auszuschalten? Hier eine Chronologie des Skandals mit allen bisher erschienenen Beiträgen.
...
„Scholz & Friends“ ist eine renommierte Agentur. Sie arbeitet unter anderem für die Bundesregierung und die EU-Kommission. Gerald Hensel arbeitet für „Scholz & Friends“.

http: //www.achgut.com/artikel/dossier_denunzianten-gate
http: //www.achgut.com/artikel/der_denunziant_von_scholz_und_friends
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Re: Glossen

Beitragvon Sarastro » Mi 18. Jan 2017, 15:17

Fake News und Zensur oder wenn die Blockwartgesichter ihre Maske fallen lassen.

Zitat: "Das einzig neue an "Fake-News" ist wohl, dass heute mit den "Sozialen" Medien auch ganz normale Bürger Nachrichten erfinden oder in ihrem Sinne interpretieren können - und nicht nur, wie schon immer, Journalisten."

=== Kampf gegen „Fake News“

Der Kampf gegen rechts/Populismus/Fake News hat eine neue Stufe erreicht. Facebook hat das Recherchenetzwerk correctiv damit beauftragt, Fake News aus seinem Netzwerk herauszufiltern. Damit sind natürlich nur Fake News gemeint, die nicht von den Qualitätsmedien produziert werden. Davon haben wir heute wieder schöne Beispiele erleben können. Sowohl „Spiegel Online“ als auch t-online.de meldeten heute vormittag, die NPD sei vom Verfassungsgericht verboten worden. Offenbar wurden da vorgefertigte Meldungen ins Netz gestellt, die zeigen, wie sich die Journalisten den Ausgang des Verfahrens vorgestellt haben. Wir haben aber noch eine Rest-Unabhängigkeit der Justiz, die sich erlaubt, anders zu entscheiden, als sich unsere links-grünen Meinungsmacher wünschen. Ein ähnlicher Fehler ist correctiv unterlaufen, als seine Recherchespezialisten, die alle Medien mit ihren unfehlbaren Ergebnissen beglücken wollen, den Wahlsieg von Hillary Clinton verkündeten. Die Realität erweist sich immer wieder als die größte Feindin der Fake News.
...

http: //ef-magazin.de/2017/01/17/10432-kampf-gegen-fake-news-wie-man-menschen-aus-der-gesellschaft-rauskriegt

Wir alle verfügen über den größten Wissensspeicher der Welt, jeder von uns hat seine private Mammut-Bibliothek mit angeschlossenem Zeitungsarchiv: Die elektronische Suchmaschine. Dort finden sich Fakten, Fakten, Fakten. Wir müssen sie nur abrufen. Und manche Wahrheiten stellen sich erst im Laufe der Zeit als solche heraus – etwa dass die Griechenland-Rettung nicht funktionierte. Sondern nur teurer wurde. Oder dass im vergangenen Jahr nicht nur Ärzte einwanderten. Die Welt, sie ist nicht so, wie Regierungen sie sich ausmalen oder und vormachen.

http: //www.tichyseinblick.de/tichys-einblick/eine-art-bundespruefstelle-fuer-fake-news/

=== Ein Abwehrzentrum gegen Desinformation

Nachdem in der vorigen Woche bereits der SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann verriet, er denke gemeinsam mit seinem CDU-Kollegen über eine „Prüfstelle“ für die Wahrheit nach, wird nun bekannt, dass man im Bundesinnenministerium mit den Planungen für den Aufbau eines "Abwehrzentrums gegen Desinformation" begonnen hat. Angesiedelt nicht irgendwo, sondern direkt unter dem Dach des Bundeskanzleramtes, im Bundespresseamt, soll die neue Einrichtung Falschmeldungen, Hass, Hetze und Beleidigung aus dem Internet filtern und gegen die Urheber vorgehen. Auf gut Deutsch: Die Bundesregierung und das Kanzleramt im Besonderen wollen fortan allein entscheiden, was falsch und was richtig ist. Die politische Entwicklung, heißt es, mache das erforderlich.
...

http: //www.achgut.com/artikel/morgen_kinder_wirds_was_geben_ein_abwehrzentrum_gegen_desinformation

Es geht um „Fake News“, also um gefälschte Nachrich-ten, die im Netz verbreitet und u.a. dafür verantwortlich gemacht werden, dass die Briten für den Brexit gestimmt und die Amerikaner Donald Trump zum Präsidenten gewählt haben. So lesen und hören wir es inzwischen beinah täglich in den seriösen Nachrichten. Ohne die „Fake News“ hätte Hillary Clinton das Rennen gewonnen und die Briten hätten der EU nicht Adieu gesagt. Nun müsse dafür gesorgt werden, dass die kommenden Bundestagswahlen nicht mit Hilfe von „Fake News“ manipuliert würden. „Das Phänomen Fake News könnte auch im Bundestagswahlkampf eine große Rolle spielen“, sagt z.B. der CDU-Generalsekretär Peter Tauber.
...
Norbert Blüms Garantie „Die Rente ist sicher“ gehört ebenso in die Kategorie der „Fake News“ wie der DB-Slogan: „Sorglos reisen mit der Bundesbahn“. Nicht anders verhält es sich mit den Versprechen, die im Zusammenhang mit der Energiewende und der Einführung des Euro gemacht wurden. Zum anderen wäre es sehr naiv anzunehmen, nur die „Bösen“ bedienten sich der „Fake News“, um die „Guten“ über den Tisch zu ziehen.
...

http: //www.achgut.com/artikel/facebook_und_fake_news_oder_ein_putsch_mit_ansage

=== Satire - „Fake News“ oder „Lügenpresse“?

Nachdem nun auch Donald Trump amerikanischen Medien vorwirft, „Fake News“ zu verbreiten, ist es geboten, begrifflich zwischen „Fake News“ und „Lügenpresse“ zu unterscheiden.
Unter „Fake News“ sind jedoch nur die Nachrichten zu verstehen, die nicht im öffentlich-rechtlichen Fernsehen gesendet werden, sondern von unangenehmen Personen in sozialen Netzwerken wie Facebook und Twitter verbreitet werden. Wenn also ARD oder ZDF die Nachricht über Vorwürfe gegen Trump übernehmen, spielt die Tatsache keine Rolle, dass die skandalösen Enthüllungen auf den Vermutungen eines ehemaligen britischen Agenten beruhen, der anonym bleiben möchte und seine Informationen von einem anonymen Bekannten gehört haben will. Bei der Behauptung, dass der russische Geheimdienst kompromittierende Informationen über Trump habe, handelt es sich dann nicht um „Fake News“, sondern um relevante Nachrichten, die prinzipiell in die richtige Richtung gehen und deshalb von ARD und ZDF zu Recht verbreitet werden.
Wer die dünne Quellenlage aber kritisiert, macht sich automatisch mit denjenigen gemein, die mit dem „Lügenpresse“-Vorwurf unserer Demokratie schaden wollen. Donald Trump zum Beispiel hat kein Recht, die Nachrichten amerikanischer Zeitungen als „Fake News“ zu bezeichnen, weil er nicht zu der auserwählten Personengruppe gehört, die im Besitz der Wahrheit ist. Er hätte stattdessen den Begriff der „Lügenpresse“ verwenden müssen, um seine Zweifel am Wahrheitsgehalt der Meldung über das Dossier des russischen Geheimdienstes als unzulässige Hetze zu kennzeichnen.
...

http: //ef-magazin.de/2017/01/12/10404-satire-fake-news-oder-luegenpresse

=== Atmosphäre der Angst

Für die Vorwürfe des Bundesrats, die NPD schaffe für das Erreichen ihrer Ziele vor allem in den neuen Ländern eine „Atmosphäre der Angst“ und sei als „geistiger Brandstifter“ unter anderem verantwortlich für Brandanschläge auf Asylbewerberunterkünfte, fanden die Richter keine ausreichenden Belege. Eine „Grundtendenz“, dass die NPD ihre Ziele mit Gewalt durchsetzen wolle, gebe es nicht. Es gebe zwar Fälle, in denen Andersdenkende eingeschüchtert und an der Ausübung ihrer demokratischen Rechte gehindert würden, hieß es. Doch die Zahl dieser Fälle überschreite die Schwelle für ein Parteiverbot nicht. Solche Einzeltaten müssten vielmehr mit dem Strafrecht verfolgt werden.

https: //www.welt.de/politik/deutschland/article161242017/Verfassungsgericht-lehnt-NPD-Verbot-ab.html
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Re: Glossen

Beitragvon Sarastro » Do 23. Feb 2017, 11:09

Lügenpresse gegen Blockwart-Minister ?
Ein Streit um Fake-News, alternative Fakten und allem, was dazu gehört.

=== Lügenminister Maas – mit Fragezeichen oder Ausrufezeichen?

Wenn sein Treiben nicht so gefährlich wäre, dann hätte es ja fast schon etwas Komisches. Alle Ausflüge des Weltanschauungsministers (Cicero) Maas ins Juristische sind von Pleiten, Pech und Pannen begleitet. Von Mieten und Maklern, Werbung mit barbusigen Frauen, Gina Lisa-Sexvideos – was immer der Saarländer anfasste, war ein einziger Murks.
Aber er hat alles überlebt wie eine kleine Teflon-Pfanne. Ein paar Kratzer hier und da, aber nichts Ernstes. Nun wühlt ausgerechnet die Zeit schon fast Vergessenes wieder an die mediale Oberfläche. Der Fall galt für Minister Maas bis heute wohl schon als politisch verjährt. Den Sachverhalt betrachteten wir schon Anfang 2016 in der Geschichte „Minister Mittelmaas“:
...

Zwei Journalisten von „netzpolitik.org“ hatten Unterlagen veröffentlicht, die das Bundesamt für Verfassungsschutz als Staatsgeheimnis klassifizierte. Generalbundesanwalt Range trat auf den Plan und bestellte ein eigenes Rechtsgutachten, was die Einschätzung des BfV bestätigte – als auch Maas eingriff. Der Justizminister wies den Generalbundesanwalt an, sein Gutachten zu stoppen und den Gutachter zu entlassen. Für Range später ein „unerträglicher Eingriff“ in die Unabhängigkeit der Justiz.
...

Und schon damals bestanden große Zweifel an der Maas’schen Plauderstunde. „Ist dieser Mann ein Lügenminister?“ titelte spiegel online.
Die Ironie der Geschichte: Juristen streiten durchaus darüber, ob ein Justizminister dem Generalbundesanwalt Anweisungen geben darf. Aber dass ein Mitglied der Bundesregierung vor dem Rechtsausschuss des Bundestages nicht lügen darf, ist unstrittig.

Nun meldet die Zeit, dem Magazin lägen „interne Akten der Bundesanwaltschaft“ vor. „Demnach wurde von mehreren Staatsanwälten protokolliert und dokumentiert, wie Maas den Generalbundesanwalt über seine Staatssekretärin Stefanie Hubig mehrfach und unter Androhung der sofortigen Entlassung massiv bedrängt haben soll, die Ermittlungen gegen die beiden Blogger einzustellen.“
Das wiederum würde bedeuten, dass Heiko Maas vor dem Ausschuss gelogen hat. Was wiederum für eine große Dummheit steht.
...

http: //www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/die-zeit-der-justizminister-und-die-zeit/

=== Interne Akten belasten Justizminister Heiko Maas

Der damalige Generalbundesanwalt Harald Range erklärte damals öffentlich, Justizminister Maas behindere die Ermittlungen und übe Druck aus, da die Strafverfolgung von Journalisten politisch nicht opportun gewesen sei.
Maas und Vertreter seines Ministeriums bestritten stets, dass es entsprechende Weisungen an den Generalbundesanwalt gegeben habe. Diese Aussage wiederholte der Minister auch in einer nicht öffentlichen Sitzung vor dem Rechtsausschuss des Bundestages.


Der ZEIT liegen nun interne Akten der Bundesanwaltschaft vor, die Zweifel an dieser Darstellung wecken. Demnach wurde von mehreren Staatsanwälten protokolliert und dokumentiert, wie Maas den Generalbundesanwalt über seine Staatssekretärin Stefanie Hubig mehrfach und unter Androhung der sofortigen Entlassung massiv bedrängt haben soll, die Ermittlungen gegen die beiden Blogger einzustellen. Selbst das externe Gutachten eines Rechtswissenschaftlers, das in den Veröffentlichungen der Blogger einen Verrat von Staatsgeheimnissen sah, habe der Justizminister verhindern wollen.
...

http: //www.zeit.de/digital/2017-02/netzpolitik-org-heiko-maas-dokumente-bundesanwaltschaft
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Re: Glossen

Beitragvon Sarastro » Di 23. Mai 2017, 11:59

Glosse ?
Zumindest floß wieder Staatsknete !

=== In dieser Regierungsstudie wurden sogar Gesprächspartner erfunden

Neuer Ärger um die Studie zu Rechtsextremismus im Osten: Mehrere der Befragten existieren nicht – unter ihnen: angebliche Stadträte. Und auch ein mysteriöser Mauer- und Monarchie-Befürworter wird zitiert.

Sozialforschung ist schön, macht aber viel Arbeit. Die wuchs den Gesellschaftswissenschaftlern des Göttinger Zentrums für Demokratieforschung offenbar über den Kopf, als sie im Auftrag der Ostbeauftragten der Bundesregierung, Iris Gleicke (SPD), eine qualitative Studie zum Rechtsextremismus in Ostdeutschland anfertigten. Und dabei Gesprächspartner auflisteten, die es gar nicht gibt.
Die jungen Wissenschaftler hatten keine empirische Untersuchung in allen ostdeutschen Bundesländern durchgeführt, sondern 2016 knapp 40 Interviews mit meist linken Politikern und Aktivisten aus Zivilgesellschaft und Wissenschaft geführt; außerdem einzelne Gespräche mit Bürgern aus zuwanderungsfeindlichen Hotspots in Freital, Heidenau und Erfurt. Damit hat die Studie wenig Aussagekraft für die Zustände in anderen ostdeutschen Regionen.
...

Nun stehen auf der Liste allerdings auch erfundene Namen von Beamten und Politikern. Neben mehreren angeblichen Stadträten, die noch nie in ihren Kommunen gesichtet wurden, wird beispielsweise „Herr Reese, führender Mitarbeiter der sächsischen Landeszentrale für politische Bildung“, aufgeführt. Die Einrichtung teilte der WELT mit, dass es dort niemanden gebe, der so heißt – und auch niemanden, der sich wie angegeben äußern würde.
„Unser angeblicher leitender Angestellter Reese wird an fünf Stellen zitiert, mit Positionen, die Sie niemals aus unserem Haus hören würden.“ Der erfundene Demokratievermittler stellt etwa die schützende Wirkung der Mauer heraus. Auch lobt er: „Die Monarchiezeiten waren nicht die schlechtesten.“ Die Landeszentrale habe erfolglos versucht zu rekonstruieren, wer „Herr Reese“ sein könnte, und nun bei den Göttinger Forschern um Transparenz gebeten. Bisher ohne Antwort.

Auch nennen die Wissenschaftler eine „Frau Ackermann, Mitglied des sächsischen Landtages (Fraktion DIE LINKE)“. Von den Forschern erfährt man, dass es Zeitdruck bei der Drucklegung der Studie gegeben habe. Deswegen seien Gesprächspartner unter anderen Namen aufgeführt worden, bei denen man sich nicht sicher gewesen sei, ob sie mit namentlicher Nennung einverstanden sind.
Die interne Recherche der Linkspartei hat ergeben, dass sich hinter „Frau Ackermann“ Kerstin Köditz verbirgt, Fraktionssprecherin für Antifaschistische Politik. Sie habe keine Probleme mit der Veröffentlichung ihres Namens. Warum die Forscher der Sozialistin ausgerechnet den Nachnamen des ehemaligen Deutsche-Bank-Chefs verpasst haben, wird wohl nie erforscht werden.
...

https: //www.welt.de/politik/deutschland/article164821203/In-dieser-Regierungsstudie-wurden-sogar-Gespraechspartner-erfunden.html
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Re: Glossen

Beitragvon Sarastro » Mi 9. Aug 2017, 12:07

Glosse: Sind Emmanuel Höcke und Björn Macron in Wirklichkeit ein und dieselbe Person ?

1.) Emmanuel Höcke behauptete, dass die Evolution Afrikanern und Europäern, „vereinfacht gesagt“ und „phylogenetisch“ begründet, „zwei unterschiedliche Fortpflanzungsstrategien beschert“ habe, wobei Afrikaner überwiegend der sog. r-Strategie folgen würden, während Europäer meist k-Strategen seien. Er sprach vom „lebensbejahenden afrikanischen Ausbreitungstyp“, der auf den „europäischen Platzhaltertyp“ treffe und so eine geschlossene deutsche Grenze notwendig mache.

2.) Auf die Frage eines Journalisten von der Elfenbeinküste, warum es für Afrika keinen Marshallplan gibt, beschrieb Björn Macron die Probleme Afrikas als "zivilisatorisch". Er legte in seinen Ausführungen auch nahe, dass die hohe Geburtenrate den Fortschritt in den Ländern des Kontinents behindern würde. "Afrikas Herausforderung ist komplett anders, sie ist viel tiefgehender", sagte Macron und fügte hinzu, dass man sich in Ländern "in denen immer noch sieben bis acht Kinder auf eine Frau kommen" zwar für finanzielle Hilfe in Milliardenhöhe entscheiden könne, damit "aber nichts stabilisieren" werde.

Siehe auch:
https: //de.wikipedia.org/wiki/Bj%C3%B6rn_H%C3%B6cke
https: //kurier.at/leben/emmanuel-macron-afrika-frauen-bekommen-zu-viele-kinder/274.560.055
https: //twitter.com/joeprince___/status/884480851848855553/photo/1
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Re: Glossen

Beitragvon Sarastro » Do 31. Aug 2017, 13:14

Eine Glosse über das neutrale Publikum
:roll:

+++FAKE-WAHLSENDUNG BEI SAT.1+++

Im TV-Duell der kleineren Parteien (AfD, FDP, Grüne und Linke) mussten die Spitzenpolitiker jeder Partei Stellung zu teils kniffligen Problemen von Bürgern Stellung beziehen und den Fragesteller möglichst überzeugen, denn dieser musste am Ende seine Stimme einer Partei geben.

Ist es dabei nur Zufall, dass eine Krankenschwester vorgestellt wurde, die dann im Ergebnis sich für die Linke entschieden hatte, dabei aber vergessen hat zu erwähnen, dass sie Parteimitglied der Linken ist? Zufälle gibt's ... nicht wahr?

Was wäre wohl los, wenn ein AfD-Mitglied dort aufgetreten wäre und seine Stimme entsprechend der AfD gegeben hätte? Womöglich würde es in aller Munde sein und jedes kleinste Regionalblatt würde den Vorfall aufgreifen.
Wir dürfen gespannt sei, ob sich das SAT.1-Team äußert.

Hier ist die Sendung abrufbar, es handelt sich um Teil 4:
https: //www.sat1.de/tv/bundestagswahl-2017/video/20171-wahl-2017-teil-4-ganze-folge

Der Beweis:
http: //www.dielinke-friedrichshain-kreuzberg.de/partei/hauptversammlung/hauptversammlung_12122015/

"[...] Als Delegierte für den Bundesparteitag wurden für die kommenden beiden Jahre folgende sechs Genossinnen und Genossen gewählt: Dana Lützkendorf, [...]"

Quelle AfD Facebook:
https: //www.facebook.com/JungeAlternativeBW/posts/1449964128428073
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Re: Glossen

Beitragvon Sarastro » Di 12. Sep 2017, 14:08

Mainstream-Medien und Altparteien:
Christian Lindner-Rosenfeld, Hobby-Unterwäschemodel und mutmaßlich einziges FDP-Mitglied, verliebt sich nicht nur alle 11 Minuten in sich selbst, sondern ist auch noch verheiratet mit der stellvertretenden Chefredakteurin der „WELT/N24“, Dagmar Rosenfeld-Lindner. Vor diesem Hintergrund bekommen so manche Schlagzeilen der "Welt" wohl eine ganz andere Bedeutung.

8-)

Vitamin-B:
Dagmar Rosenfeld-Lindner, geb. Rosenfeld, (* 1972 in Köln) ist eine deutsche Journalistin. Sie ist seit 2016 stellvertretende Chefredakteurin von WeltN24.
Nach dem Studium der Germanistik und Geschichte an der Universität zu Köln volontierte Dagmar Rosenfeld beim Berliner Tagesspiegel. 2009 wechselte Dagmar Rosenfeld ins Hauptstadtbüro der Zeit. Seit 2011 ist sie mit Christian Lindner, dem damaligen Generalsekretär und heutigen Vorsitzenden der Freien Demokratischen Partei (FDP), verheiratet, mit dem sie zuvor seit 2009 liiert war.

https: //de.wikipedia.org/wiki/Dagmar_Rosenfeld-Lindner


Und dann war da noch der Chefredakteur der WELT:
Die Gegendarstellung der Woche

Im Editorial des SZ-Magazins vom Freitag hat Chefredakteur Christian Kämmerling den Abdruck gefälschter Interviews bedauert und das Magazin als Opfer der Kummerschen Fälschungspraktiken dargestellt. Der zweite, am Samstag in der "Süddeutschen Zeitung" gedruckte Text "in eigener Sache" legt nahe, dass Kämmerling und sein Chefredakteurs-Kollege Ulf Poschardt in diesem Fall mehr als nur Opfer sind.Auf zwei vollen Seiten schildert die SZ in dieser Dokumentation ("Ein Mann und sein ganz besonderer Draht"), wie der Schweizer Autor Tom Kummer über Jahre gefälschte Texte und Interviews im Magazin der SZ unterbringen konnte. Eine schlechte Figur machen darin vor allem die beiden Chefredakteure des SZ-Magazins - neben dem 46-jährigen Kämmerling ist das der 33-jährige Ulf Poschardt. Beide hatten seit Jahren immer wieder deutliche Hinweise auf die unsaubere Arbeitsweise von Kummer erhalten, denen sie jedoch nicht nachgingen.
...

http: //www.berliner-zeitung.de/die-sueddeutsche-zeitung-berichtet-ausfuehrlich-ueber-die-faelschungen-im-sz-magazin-die-gegendarstellung-der-woche-16764376

Ulf Poschardt (* 25. März 1967 in Nürnberg) ist ein deutscher Journalist und Buchautor. Seit 6. September 2016 ist er Chefredakteur der Zeitung Die Welt.
Von 1996 bis 2000 arbeitete er als Chefredakteur des Magazins der Süddeutschen Zeitung. Im Skandal um Tom Kummer stellte sich heraus, dass Poschardt dessen gefälschte Interviews und Storys ungeprüft publiziert hatte. Daraufhin wurde ihm von der SZ gekündigt und er wurde im Januar 2001 als Berater der Chefredaktion der Welt am Sonntag angestellt.
...
Vor der Bundestagswahl 2005 rief er zur Wahl der FDP auf.

https: //de.wikipedia.org/wiki/Ulf_Poschardt
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Re: Glossen

Beitragvon Sarastro » Mo 23. Okt 2017, 13:08

Eine Story über die Sozi-Methoden im Nachbarland. Auch eine Form von Fake News.

=== SPÖ-Wahlkampfleiter trat zurück

Zwei Wochen vor der Nationalratswahl kommt der Kanzlerpartei ihr Manager abhanden. Am Samstagabend tat Georg Niedermühlbichler kund, abzudanken — als Wahlkampfleiter und als SPÖ-Geschäftsführer. „Ich trage die Verantwortung. Ich klebe nicht an einem Sessel", befand er bei einer kurzerhand einberufenen Pressekonferenz in der SPÖ-Zentrale.

Grund für den jähen Abgang: Dirty-Campaigning-Aktionen von Tal Silberstein, der die Roten bis zum Sommer beraten hatte. Wie profil und Presse Samstag berichteten, steckt der in Israel verhaftete Ex-Berater sowohl hinter der rassistischen Facebookseite "Die Wahrheit über Sebastian Kurz" als auch hinter "Wir für Sebastian Kurz", die sich als Fanseite für den VP-Chef gibt und gleichzeitig Bundeskanzler Christian Kern verunglimpfte.

Pikantes Detail: Die Facebookseiten wurden auch nach dem Rauswurf von Silberstein, in Abstimmung mit der SPÖ-Wahlkampfzentrale weiter betrieben und erst mit den Medienberichten über die Hintergründe vom Netz genommen. Laut profil betrug das Budget für die mit der Negativ-Kampagne gegen Kurz betraute Spezialeinheit rund 500.000 Euro. Zumindest ein Mitglied des SPÖ-Wahlkampfteams soll in die Aufträge involviert bzw. eingeweiht gewesen sein.
...

http: //www.tt.com/politik/innenpolitik/13501265-91/silberstein-aff%C3%A4re-sp%C3%B6-wahlkampfleiter-trat-zur%C3%BCck.csp
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Re: Glossen

Beitragvon Sarastro » Mi 17. Okt 2018, 12:59

Glosse oder Realität ?

=== Politisch gewollt falsche Statistik

Auf Nachfrage der Badischen Zeitung räumt er nun ein: "Es ist richtig, dass antisemitische Straftaten aktuell gemäß den bundeseinheitlichen Kriterien dem Phänomenbereich PMK-rechts zugeordnet werden, sofern keine gegenteiligen Tatsachen zur Tätermotivation vorliegen."
...
Zweifelsfälle landen deshalb meist in der Rubrik "rechts" – obwohl sie auch von linken Israelkritikern, Islamisten, Palästinensern oder Teenagern mit Lust am Tabubruch stammen könnten.
...
Das illustriert auch eine aufschlussreiche Unterhaltung mit der Münchner Polizei auf Twitter. Vereinfacht erklärt: Der „Hitlergruß” ist kriminalstatistisch auch dann „rechts”, wenn ihn ein Nicht„rechter” entbietet.

"Der 19-jährige Afghane stellte sich auf eine Bierbank und zeigte den Hitlergruß so lange, bis ihn ein Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes aus dem Biergarten verwies."
Liebe @PolizeiMuenchen, eines interessiert mich sehr:
Wie wird diese Straftat eingeordnet? Als Straftat rechts?

Antwort der Polizei: Ja, wird als rechts eingeordnet.


Quellen:
https: //www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/politisch-gewollt-falsche-statistik/
http: //www.badische-zeitung.de/suedwest-1/ist-die-statistik-zu-antisemitischen-straftaten-irrefuehrend--150767345.html
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