USA, Naher Osten und Co




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Re: USA, Naher Osten und Co

Beitragvon Sarastro » Do 14. Aug 2014, 08:17

Ein Grund, warum so eine gefährliche Organisation wie IS(IS) noch einen gewissen Rückhalt in der Bevölkerung hat, liegt daran, daß die NATO Truppen alles andere als zimperlich waren. Was wiederum ein gewisses Mißtrauen erklärt, das Länder wie Rußland der NATO entgegen bringen.

Amerikaner und Briten, die damals Uranmunition eingesetzt hatten, leugnen jeden Zusammenhang zwischen erhöhter Strahlung und der Zunahme von Krebs.

So vertrauenswürdig wie die Gründe, um gegen den Irak in den Krieg zu ziehen. So von wegen Massenvernichtungswaffen...

Oder anders formuliert:
Wo sind eigentlich die Sanktionen gegen Länder, die Uranmunition einsetzen ?

=== Irak: Uranmunition – das strahlende Vermächtnis

Im letzten Irak-Krieg verschossen die Alliierten hunderte von Tonnen uranhaltiger Munition. Die panzerbrechende Waffe wirkt noch nach Jahren. Um Basra, im Süden des Landes, beträgt die Strahlenbelastung nach Messungen unabhängiger Experten das 20fache des Normalwertes. Vor allem Kinder, die auf den irakischen Panzerwracks spielen, erkranken. Die Zahl der Missbildungen bei Neugeborenen nimmt zu. Eine Reportage über die Spätfolgen des Krieges von Thomas Aders, ARD Kairo.
...

Zehn Jahre nach dem Irakkrieg werden immer mehr missgebildete Kinder beerdigt. Das macht selbst Totengräber sprachlos. „Manchmal beerdigen wir Kinder mit vier Händen, oder mit dreien. Manchmal haben die Körper zwei Köpfe. Es gibt jede Art von Missbildung, die man sich vorstellen kann. Manchmal ist der Kopf völlig deformiert, und die Augen liegen nicht vorn, sondern oben.“
...

Visite in den Kinderkrankenhäusern von Basra – die Betten auf allen Stationen sind belegt, die Zahl der Krebsfälle ist in den vergangenen zehn Jahren drastisch angestiegen. Gehirntumore, Knochenkrebs, körperliche Missbildungen und immer wieder: Blutkrebs. 1200 junge Patienten in der staatlichen Kinderklinik leiden unter Leukämie, die Überlebenschance beträgt 50 Prozent. Visite bei dem 16-jährigen Karar – obwohl er immer häufiger Transfusionen bekommt, verschlechtern sich seine Blutwerte. Am ganzen Körper haben sich Hämatome gebildet. „Vor 1990 hatten wir etwa 15 neue Leukämiefälle pro Jahr, diese Zahlen sind nach dem ersten Golfkrieg deutlich angestiegen, und nach dem Irakkrieg 2003 bis heute haben wir Rekordwerte von bis zu 200 neuen Fällen pro Jahr“, erklärt die Onkologin Dr. Jenan Ghalib Hassan.
...

Kinder in Falluja, Bagdad und wie hier in Basra: Opfer des Irakkrieges, noch heute. Amerikaner und Briten, die damals Uranmunition eingesetzt hatten, leugnen jeden Zusammenhang zwischen erhöhter Strahlung und der Zunahme von Krebs. Doch die Ärzte lassen die Fakten für sich sprechen: Erstens die hohe Anzahl von jungen Krebspatienten, zweitens die häufigen Todesfälle, und drittens die extreme Zunahme von Missbildungen. Manchmal schießen selbst die Ärzte ein Foto zu Dokumentationszwecken, wie bei diesem Kind mit Wasserkopf. „Solche Fälle sind eindeutig auf den Einsatz von Uranmunition zurückzuführen“ sagt der Neurochirurg Mahmood Swady. „Die Krankheiten dieser Kinder sind eine Folge der Kriege im Irak. Solche Patienten kommen täglich zu uns, speziell nach dem letzten Irakkrieg.“

Hier auf den Wüstenflächen um Basra herum hatten die Kämpfe getobt, damals im März 2003. Die Koalition der Willigen hatte zwischen ein- und zweitausend Tonnen uranhaltige, panzerbrechende Munition eingesetzt - gegen das Militär von Saddam Hussein.
...

Stand: 22.04.2014 14:10 Uhr

http://www.daserste.de/information/poli ... n-100.html
-> daserste.de/information/politik-weltgeschehen/weltspiegel/sendung/swr/2013/irak-uranmunition-100.html


=== Falludscha

Zwei Jahre nach den Angriffen vom Frühjahr 2004 traten in sehr großer Zahl, überwiegend bei Kindern, Fälle von Leukämie, Meningitis, Thalassämie, Septicämie, angeborenen Missbildungen der Niere und Gehirntumoren auf, was vermutlich auf Vergiftungen durch eingesetzten weißen Phosphor und Uranwaffen zurückzuführen ist.
Aktuelle Analysen belegen einen 38-fachen Anstieg der Leukämie-Erkrankungen, einen 10-fachen Anstieg der Brustkrebs-Erkrankungen bei Frauen und beachtliche Anstiege der Lymphom-Erkrankungen, der Anzahl der Hirntumore bei Erwachsenen sowie der Säuglingssterblichkeit. Ebenfalls auffällig ist, dass sich das Verhältnis zwischen männlichen und weiblichen Neugeborenen änderte. Während ein normales Verhältnis etwa 1050 Jungen zu 1000 Mädchen war so sank die Geburtenrate der Jungen ab 2005 um 18 % was zu einem Verhältnis von 850 Jungen zu 1000 Mädchen führte. Dies ist ein Indikator für genetische Schäden, die Jungen mehr betreffen als Mädchen. In Hiroshima wurden infolge der Atombombenabwürfe ähnliche Veränderungen wie im Falle von Falludscha festgestellt. Auffällig im Vergleich zu Hiroshima ist nicht nur, dass die Leukämierate mehr als doppelt so hoch ist wie nach den Atombombenabwürfen dort, sondern auch die Geschwindigkeit, mit der die Menschen daran erkranken.[14][15][16] Im Jahr 2011 wurden in Bodenproben, in Trinkwasser und anderen Wasserquellen sowie in Haarproben von Eltern missgebildeter Kinder hohe Werte von Uran gefunden. Dabei handelte es sich nicht, wie erwartet, um abgereichertes Uran, sondern um hoch radioaktives leicht angereichertes Uran.

http://de.wikipedia.org/wiki/Falludscha
-> de.wikipedia.org/wiki/Falludscha
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Re: USA, Naher Osten und Co

Beitragvon Sarastro » Do 11. Sep 2014, 12:56

Warum will Putin nicht, daß die NATO an seine Grenzen vorrückt ?

Unter anderem weil die NATO und die USA
- sich nicht an die alten Regeln (1. Atomares Patt, 2. Hinterhöfe tabu, 3. Sonst nur Defensivkriege) halten
- andere Länder angreifen, wenn man sie nicht aufhält (Irak offen, Libyen verdeckt).
- alten und neuen Terror hervorbringen (Taliban in Afghanistan, IS/IS in Irak und Syrien)

Schon komisch, daß es auch in Deutschland Sanktionen gegen Rußland wegen der Krim und der Ostukraine (Hinterhof) geben soll, während die Politik der USA viel brutalere Ergebnisse produziert und dabei keine Hemmungen hat, mit Rebellen (Syrien) und Terroristen (Kurden) zusammenzuarbeiten.

=== Angriffe gegen IS auch in Syrien geplant

Im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) wollen die USA ihre Luftangriffe vom Irak auf Syrien ausweiten. Er werde nicht zögern, in beiden Ländern gegen die Dschihadisten vorzugehen, sagte Präsident Barack Obama in seiner Rede an die Nation.
...
Außerdem sollen nach dem Willen des US-Präsidenten die moderaten syrischen Rebellen vom US-Militär ausgebildet und ausgerüstet werden. Obama rief den Kongress dazu auf, diese Maßnahme zu genehmigen. Medienberichten zufolge bilden die USA bereits seit längerem in Jordanien Mitglieder der Freien Syrischen Armee aus. Allerdings handele es sich dabei um eine verdeckte Aktion des Geheimdienstes CIA und nicht um einen offiziellen Militäreinsatz. Die CIA liefert den moderaten Rebellen zudem seit mehr als einem Jahr Waffen.

Obama verglich das Vorgehen gegen die Dschihadisten mit den Anti-Terror-Einsätzen, die Washington seit Jahren im Jemen und in Somalia führt.
...

http://www.tagesschau.de/ausland/obama- ... s-105.html
-> tagesschau.de/ausland/obama-strategie-is-105.html
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Re: USA, Naher Osten und Co

Beitragvon Sarastro » Mo 15. Sep 2014, 07:18

Die USA wollen in die "Ausbildung" von Kämpfern in Saudi-Arabien investieren. Also in dem Land, aus dem die meisten Terroristen (9/11) und Gelder für Terrorgruppen (al-Qaida etc) kommen.

=== In Saudi-Arabien sollen "gemäßigte syrische Rebellen" trainiert werden

... Obama ließ sich nicht näher darüber aus, um welche Oppositionsgruppen es sich handelt. Sie sollen auch trainiert und ausgerüstet werden, wofür er den Kongress aufforderte, Gelder zur Verfügung zu stellen.

... Und zu diesem kaum kontrollierbaren Machtgeflecht will sich Obama nun auch noch direkt in die Kämpfe in Syrien einmischen. Bei den Oppositionsgruppen sind im Wesentlichen islamistische Gruppen stark, die von Saudi-Arabien und Katar finanziert werden und letztlich auch kaum eine andere Ideologie wie IS verfolgen.

... Offenbar hat Obama, der gestern mit König Abdullah telefonierte, großen Druck auf das saudische Regime ausgeübt, sich an der Koalition der Willigen zu beteiligen. Bodentruppen dürfte auch Saudi-Arabien, das gerade eine Hightech-Mauer an der Grenze zum Irak in Betrieb genommen hat, nicht schicken wollen. Saudi-Arabien hat sich nach Informationen der NYT bereit erklärt, auf seinem Territorium Kämpfer der syrischen Opposition zu trainieren. Damit wollte die US-Regierung allerdings schon vor einem Jahr in Jordanien beginnen, was dort abgelehnt wurde. Jetzt also kann Saudi-Arabien ganz offiziell und von den USA unterstützt oppositionelle Kämpfer ausbilden. Ausgebildet werden sollen "gemäßigte syrische Rebellen", die sowohl gegen Assad als auch gegen den IS kämpfen.

Um welche Kämpfer es sich handeln könnte, wird an der schnellen Reaktion der al-Qaida zugehörenden Al-Nusra-Front deutlich. Sie hatte vor zwei Wochen 45 UN-Blauhelmsoldaten gefangen, die zur Friedenssicherung auf den Golanhöhen stationiert waren. Sie wurden heute wieder auf den Golanhöhen freigelassen, wie die Vereinten Nationen bestätigten. Am Mittwoch hatten die Islamisten ein Video veröffentlicht, auf dem die Blauhelmsoldaten gezeigt wurden und erklärten, ihnen gehe es gut. Zuvor hatten sie für eine Freilassung gefordert, nicht mehr als Terrorgruppe gelistet zu werden.

http://www.heise.de/tp/artikel/42/42749/1.html
-> heise.de/tp/artikel/42/42749/1.html

Saudi Arabia has agreed to an American request to provide a base to train moderate Syrian opposition fighters, American officials said on Wednesday. “We now have the commitment from the Kingdom of Saudi Arabia to be a full partner in this effort — the train-and-equip program — to host that program,” said a senior Obama administration official, who added that discussions were underway to determine the specific site and other details. The Saudi willingness to host a training program comes as Secretary of State John Kerry is preparing to fly to Jidda, Saudi Arabia, on Thursday morning for a high-level strategy session on how to counter the Islamic State in Iraq and Syria.
...

http://www.nytimes.com/2014/09/11/world ... -isis.html
-> nytimes.com/2014/09/11/world/middleeast/saudi-arabia-isis.html
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Re: USA, Naher Osten und Co

Beitragvon Sarastro » Do 18. Sep 2014, 07:57

Interessanter Artikel, der Spielraum in verschiedene Richtungen läßt.

=== Sonder-Status für Ost-Ukraine

... Nach der überraschenden Verabschiedung eines Sonderstatus für die Ostukraine haben mehrere ukrainische Abgeordnete eine Rücknahme des Gesetzes gefordert. Mitglieder der Vaterlandspartei von Ex-Ministerpräsidentin Julia Timoschenko und weitere Abgeordnete reichten einen entsprechenden Antrag bei der Obersten Rada in Kiew ein, teilte das Parlament am Mittwoch mit. Der Widerstand könnte von Bedeutung sein, weil Timoschenko und weitere Hardliner in ihrer Ostukraine-Politik offen von Neonazis unterstützt werden.

Das ukrainische Parlament, die Rada, hatte das Gesetz über einen Sonderstatus für die Gebiete Donezk und Lugansk am Vortag in einer nicht öffentlichen Sitzung angenommen. Unmittelbar darauf ratifizierte die Rada gleichzeitig mit dem per Video zugeschalteten Europaparlament in Straßburg ein Partnerschaftsabkommen zwischen Kiew und Brüssel.

Die ukrainischen Beschwerdeführer wollen das Gesetz über den Sonderstatus in der Ostukraine nun wegen angeblicher Verstöße gegen Abstimmungsregeln für ungültig erklären. Um das Votum geheim zu halten, seien am Vortag elektronische Abstimmungsmaschinen verwendet worden, sagten die Abgeordneten. Dadurch stehe die Glaubwürdigkeit der Wahl infrage, weil nicht klar sei, wie die Volksvertreter gestimmt hätten, argumentierten sie.

Mit dem Sonderstatus räumt Kiew den Gebieten Donezk und Lugansk für drei Jahre Selbstverwaltungsrechte ein. Vorgesehen sind zudem örtliche Wahlen am 7. Dezember sowie die Gründung einer eigenen Volksmiliz. Ein Amnestiegesetz gewährt den Separatisten zudem weitgehende Straffreiheit. Nur besonders schwere Verbrechen sollen geahndet werden.

Russland reagiert positiv auf das Gesetz. Es sei „ein Schritt in die richtige Richtung“, sagte die Föderationsratschefin Valentina Matwijenko der Zeitung Rossijskaja Gaseta. Separatistenführer Alexander Sachartschenko äußerte sich jedoch zurückhaltend. Wenn der Sonderstatus eine Unabhängigkeit der Region Donbass bedeute, würde er dies begrüßen, sagte er. Den für den 7. Dezember angesetzten Wahlen erteilte er jedoch eine Absage. „Wir werden selber entscheiden, wann wir welche Wahlen abhalten“, sagte er der Agentur Interfax zufolge. „Von der Ukraine organisierte Wahlen wird es bei uns nicht geben“. In der Ostukraine herrschen unterschiedliche Vorstellungen über die Zukunft der Region: von einer Autonomie innerhalb der Ukraine, über eine Unabhängigkeit bis hin zu einem Beitritt zu Russland.
...

http://deutsche-wirtschafts-nachrichten ... kraine-an/
-> deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/09/17/timoschenko-kuendigt-widerstand-gegen-sonder-status-fuer-ost-ukraine-an/
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Re: USA, Naher Osten und Co

Beitragvon Sarastro » Di 23. Sep 2014, 12:26

Die USA setzen ihre aggressive Außenpolitik fort. Peinlich auch die Rolle der Mainstream Medien, die zu verheimlichen versuchen, daß
a) Entweder die USA mit Syrien paktieren
b) Oder die USA ohne Mandat ein fremdes Land (Syrien) gegen dessen willen bombardieren.

Aber dafür arbeitet man jetzt mit den weltoffenen Saudis zusammen...

=== US-Luftkrieg in Syrien

Mit einer gezielten Aktion haben die USA den Kampf gegen die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) auch auf Syrien ausgeweitet. Gemeinsam mit arabischen Verbündeten sollen mindestens 50 Ziele bombardiert worden sein.
...

Welche Länder waren daran beteiligt?
Außer den USA haben mehrere arabische Staaten die Angriffswelle mit Kampfjets unterstützt: Jordanien, Bahrain, Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate. Auch Katar soll an den Angriffen beteiligt gewesen sein. Frankreich, das im Irak Angriffe fliegt, lehnte eine Beteiligung in Syrien ab. Großbritannien zögert noch.

Wusste Assad Bescheid?
Das syrische Regime wurde nicht vorher um Erlaubnis gefragt. Die syrischen Staatsmedien behaupten jedoch das Gegenteil, um Assad eine Blamage zu ersparen, denn zuvor hatte Damaskus noch großspurig verkündet, man würde Angriffe ohne Erlaubnis als Aggression gegen Syrien werten. Nach syrischen Angaben hat Damaskus immerhin ein paar Stunden vorher von dem baldigen Beginn des Angriffs erfahren - aus einem Brief, den US-Außenminister John Kerry dem irakischen Außenminister übergeben haben soll.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/i ... 93209.html
-> spiegel.de/politik/ausland/is-islamischer-staat-bomben-auf-syrien-schwaechen-miliz-a-993209.html
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Re: USA, Naher Osten und Co

Beitragvon Sarastro » Do 9. Okt 2014, 07:47

Die verkorkste US Außenpolitik wird auch zum Problem für die deutsche Innenpolitik. Durch die unheilige Allianz zwischen den USA (UK), Saudi-Arabien, Katar und Co wurden in Irak, Libyen und Syrien erst die islamische Söldner- und dann die Fundamentalisten Szene gestärkt.
Jetzt machen sich in Deutschland Kurden, Türken, Islamisten und sonstwer gegenseitig an. Deutschland soll also nicht nur die Folgen der von der US Regierung gewünschten Sanktionen gegen Rußland tragen, sondern muß sich jetzt auch noch mit "außenpolitischer" Randale rumärgern.

Das wird von den Altparteien und den Mainstream Medien nicht weiter thematisiert. Was nicht verwundert, wenn die US Lobbies direkten Zugang zum Kanzleramt haben und ihre Leute bei den Altparteien (vor allem CDU, CSU, FDP und SPD, teilweise auch Grüne) positionieren. Dasselbe gilt für die Medien wie Axel Springer (Bild, Welt, ProSiebenSat.1), Bertelsmann (Gruner + Jahr, Stern, RTL Group), ARD, ZDF, Zeit, Spiegel, FAZ, Süddeutsche Zeitung, Berliner Tageszeitung, Der Tagesspiegel usw.

Kein Wunder, daß die Berichterstattung entsprechend einseitig ist. Egal ob Ukraine, Syrien oder Libyen.

=== Ausschreitungen zwischen Kurden und Islamisten

Bei gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Kurden und Islamisten sind in Hamburg und Celle mindestens 23 Menschen teils schwer verletzt worden. Dutzende Verdächtige wurden vorübergehend festgesetzt.

Die Polizei in Celle unterband die Zusammenstöße in der Nacht zum Mittwoch mit Schlagstöcken und Pfefferspray, in Hamburg kamen Wasserwerfer zum Einsatz. Hintergrund der Gewalt sind Proteste von Kurden gegen den Vormarsch der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) auf die eingekesselte kurdische Stadt Kobane in Syrien.

In Hamburg standen sich im Stadtteil St. Georg jeweils rund 400 Kurden und Islamisten aus der Salafisten-Szene gegenüber. Beide Gruppen waren zum Teil mit Schlagstöcken, Metallstangen und Messern bewaffnet. Es sei «ausgesprochen gewalttätig» gewesen, schilderte ein dpa-Fotograf. Laut Polizei ist unklar, welche Seite zuerst angriff.

Den Beamten gelang es erst mit Hilfe von Wasserwerfern, die Gruppen abzudrängen. Doch kam es zu Auseinandersetzungen zwischen kleineren Gruppen andernorts. Dabei wurden mindestens 14 Menschen verletzt, 4 von ihnen schwer. 22 Menschen kamen in Hamburg in Polizeigewahrsam, wurden aber später am Abend entlassen. Die Polizisten stellten Schlag- und Stichwaffen sicher. Erst am frühen Morgen beruhigte sich die Lage.

Am Dienstagnachmittag hatten zuvor etwa 500 Kurden in der Hamburger Innenstadt friedlich Solidarität mit den vom IS bedrängten Menschen in der umkämpften syrisch-türkischen Grenzstadt Kobane gefordert. Anschließend blockierte aber eine Gruppe von etwa 80 Kurden für etwa eine Stunde bis gegen 18.00 Uhr mehrere Gleise am Hamburger Bahnhof.
...

http://deutsche-wirtschafts-nachrichten ... slamisten/
-> deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/10/08/celle-hamburg-stuttgart-schwere-ausschreitungen-zwischen-kurden-und-islamisten/
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Re: USA, Naher Osten und Co

Beitragvon Sarastro » Do 16. Okt 2014, 14:47

Das "Schöne" an der Irak und Ukraine Krise ist ja, daß Berufpolitiker der Altparteien, Mainstream Medien und ihre Lemminge endlich die Maske fallen lassen. Das macht vieles, was vorher eher nebulös abzuschätzen war, konkret und greifbar. Egal ob schwarz-gelber Mainstream oder rot-grüner Mainstream - beide werden mehr oder weniger massiv von US Interessen und entsprechenden Lobby Gruppen beeinflußt, deren Namen mittlerweile immer mehr an die Öffentlichkeit geraten.

=== Grüne würden Bundeswehreinsatz gegen IS stützen

Angesichts der Kämpfe um die kurdische Stadt Kobanê sind die Grünen im Bundestag bereit, einen Bundeswehreinsatz im Rahmen einer UN-Mission zu unterstützen, auch wenn dies den Einsatz von Bodentruppen bedeuten könnte. "Deutschland muss initiativ werden bei den Vereinten Nationen. Es muss ein robustes Mandat geben, Isis (IS, die Red.) ist nur militärisch zu bekämpfen", sagte die Fraktionsvorsitzende im Bundestag, Katrin Göring-Eckardt der Süddeutschen Zeitung.

Im Fall eines UN-Mandats müsse Deutschland "gegebenenfalls bereit sein, sich mit der Bundeswehr an einem Einsatz zu beteiligen", fuhr sie fort. Die Völkergemeinschaft dürfe sich "nicht wegducken". Dies gelte auch für Deutschland. "Wir brauchen eine gemeinsame Strategie. Wenn dabei herauskommt, dass am Boden agiert werden muss, würden wir das unterstützen."

http://www.sueddeutsche.de/politik/kamp ... -1.2169648
-> sueddeutsche.de/politik/kampf-um-koban-us-militaer-darf-tuerkische-stuetzpunkte-nutzen-1.2169648


=== ARD zieht falschen Bericht über Ukraine zurück

Die Tagesthemen ziehen einen Beitrag aus der Sendung vom 20. Mai 2014 zurück. Darin hatte Moskau-Korrespondent Udo Lielischkies unter anderem über den Tod von zwei Anwohnern in Krasnoarmeysk im Osten der Ukraine berichtet. Diese seien durch die "Kugeln der neuen Machthaber" gestorben. Der Korrespondent hat diese Darstellung nach erneuter Recherche nun korrigiert, teilte ARD-aktuell mit. In der Tagesthemen-Sendung vom Mittwoch vergangener Woche sowie auf tagesschau.de werden die Informationen richtiggestellt.
...
Richtig ist, dass die Schützen einem ukrainischen Freiwilligen-Bataillon zuzuordnen sind, also nicht den Separatisten. Der Beitrag wurde bereits aus der Mediathek entfernt.
...

http://deutsche-wirtschafts-nachrichten ... e-zurueck/
-> deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/10/06/ard-tagesthemen-ziehen-falschen-bericht-ueber-mord-in-der-ost-ukraine-zurueck/


=== Einstweilige Verfügung und Lobbygruppen

Das Hamburger Landgericht hat die einstweilige Verfügung gegen die ZDF-Kabarettsendung "Die Anstalt", die von zwei Journalisten der "Zeit" erwirkt wurde, am Montag aufgehoben.
...
In der Sendung hatten die Kabarettisten Max Uthoff und Claus von Wagner scharfe Kritik an einer einseitigen Ukraine-Berichterstattung führender deutscher Medien geäußert. In diesem Zusammenhang wurden einer Reihe einflussreicher Journalisten allzu enge Verbindungen zu transatlantischen Lobby-Organisationen wie dem "German Marshall Fund of the United States" oder dem Verein "Atlantik-Brücke" vorgeworfen. Der Sender musste den Beitrag nach der einstweiligen Verfügung aus seiner Mediathek nehmen.
...

http://www.abendblatt.de/kultur-live/tv ... hoben.html
-> abendblatt.de/kultur-live/tv-und-medien/article132980094/Einstweilige-Verfuegung-gegen-Die-Anstalt-aufgehoben.html


=== Der Amazon Bestseller - Gekaufte Journalisten

Amazon Bestseller-Rang: Nr. 6 in Bücher (Siehe Top 100 in Bücher)
Nr. 1 in Bücher > Film, Kunst & Kultur > Medien
Nr. 1 in Bücher > Fachbücher > Medienwissenschaft > Publizistik > Journalismus
Stand 16.10.2014

Journalisten manipulieren uns im Interesse der Mächtigen Haben auch Sie das Gefühl, häufig manipuliert und von den Medien belogen zu werden? Dann geht es Ihnen wie der Mehrheit der Deutschen. Bislang galt es als »Verschwörungstheorie«, dass Leitmedien uns Bürger mit Propagandatechniken gezielt manipulieren. Jetzt enthüllt ein Insider, was wirklich hinter den Kulissen passiert. Der Journalist Udo Ulfkotte schämt sich heute dafür, dass er 17 Jahre für die Frankfurter Allgemeine Zeitung gearbeitet hat. Bevor der Autor die geheimen Netzwerke der Macht enthüllt, übt er konsequent Selbstkritik. Er dokumentiert hier zum ersten Mal, wie er für seine Berichterstattung in der FAZ geschmiert und die Korruption gefördert wurde. Und er enthüllt, warum Meinungsführer tendenziös berichten und wie der verlängerte Arm der NATO-Pressestelle Kriege medial vorbereitet.
...

Der Autor nennt Hunderte Namen und blickt auch hinter die Kulissen jener Organisationen, welche unsere Medien propagandistisch einseitig beeinflussen, etwa: Atlantik-Brücke, Trilaterale Kommission, German Marshall Fund, American Council on Germany, American Academy, Aspen Institute und Institut für Europäische Politik. Enthüllt werden zudem die geheimdienstlichen Hintergründe zu Lobbygruppen, die Propagandatechniken und die Formulare, mit denen man etwa bei der US-Botschaft Fördergelder für Projekte zur gezielten Beeinflussung der öffentlichen Meinung in Deutschland abrufen kann.
...

http://www.amazon.de/dp/3864451434
-> amazon.de/dp/3864451434


=== Atlantik-Brücke - Kanzleramt

Die Atlantik-Brücke e. V. wurde 1952 als private, überparteiliche und gemeinnützige Organisation mit dem Ziel gegründet, eine wirtschafts-, finanz-, bildungs- und militärpolitische Brücke zwischen der Siegermacht USA und der Bundesrepublik Deutschland zu schlagen.
Als Initiator wirkte der ehemalige Präsident der Weltbank, Direktor der privaten US-Denkfabrik für die Gestaltung der US-Außenpolitik Council on Foreign Relations (CFR) sowie Vorstandsvorsitzender von Rockefellers Chase Manhattan Bank, John J. McCloy, entscheidend mit.

Das am 4. Juli 1956 offiziell in Atlantik-Brücke umbenannte Elite-Netzwerk gilt als "eine der einflussreichsten und exklusivsten Organisationen der Berliner Republik".
Die Geschäftsstelle des Vereins befand sich anfangs in Hamburg, zog 1983 nach Bonn, um den unmittelbaren Kontakt zur Politik zu suchen, und sitzt demzufolge seit November 1994 in Berlin, im Nachbarhaus der Privatwohnung von Bundeskanzlerin Angela Merkel.

Angela Merkel CDU, amtierende Bundeskanzlerin, Bundesvorsitzende der CDU

Alexander Dibelius Vorstandsvorsitz Goldman Sachs, Berater von Bundeskanzlerin Angela Merkel

Dietrich von Klaeden Leiter für Regierungsbeziehungen der Axel Springer AG, Bruder von Merkels Ex-Staatssekretär Eckart von Klaeden

Eckart von Klaeden CDU, Staatsminister bei Bundeskanzlerin Angela Merkel, DGAP, Aspen-Institute Berlin, Atlantische Initiative

Matthias Graf von Kielmansegg bis 2010 Leiter des politischen Planungsstabes des Bundeskanzleramtes und Redenschreiber von Angela Merkel

=== Atlantik-Brücke - Parteien und Medien

Altparteien ->
Vor allem CDU, CSU, FDP und SPD, teilweise auch Grüne.

Mainstream Medien ->
Axel Springer (Bild, Welt, ProSiebenSat.1), Bertelsmann (Gruner + Jahr, Stern, RTL Group), ARD, ZDF, Zeit, Spiegel, FAZ, Süddeutsche Zeitung, Berliner Tageszeitung, Der Tagesspiegel usw.

"Seit fast 60 Jahren schafft die Atlantik-Brücke Verbundenheit, Verständnis und Austausch und ist ein Eckpfeiler in der modernen Wirtschaft, Politik und zwischen den Medien. Es ist eine Ehre, ein Teil davon zu sein." Kai Diekmann, BILD-Chefredakteur auf der Homepage der Atlantik-Brücke e. V. am 1. April 2012

http://de.wikipedia.org/wiki/Atlantik-Br%C3%BCcke
-> de.wikipedia.org/wiki/Atlantik-Br%C3%BCcke

http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_ ... r%C3%BCcke
-> de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Mitgliedern_der_Atlantik-Br%C3%BCcke

=== Weitere US Lobby Gruppen

http://de.wikipedia.org/wiki/German_Marshall_Fund
-> de.wikipedia.org/wiki/German_Marshall_Fund

http://de.wikipedia.org/wiki/Trilaterale_Kommission
-> de.wikipedia.org/wiki/Trilaterale_Kommission

http://de.wikipedia.org/wiki/Council_on ... _Relations
-> de.wikipedia.org/wiki/Council_on_Foreign_Relations


=== Atlantik-Brücke - Allgemein

... Während 2002/2003 das deutsch-amerikanische Verhältnis zerrüttet war, schaltete die Atlantik-Brücke am 16. Februar 2003 die Solidaritätsanzeige A Message from Germany - Eine Botschaft aus Deutschland für 140.000 US-Dollar in der Sonntagsausgabe der New York Times. Die ganzseitige Botschaft wurde zudem in deutscher Sprache in der FAZ, DIE WELT und der Financial Times Deutschland abgedruckt.

... Zum 60. Geburtstag veröffentlichte die Atlantik-Brücke auf Youtube 14 Interviews mit Henry Kissinger, Angela Merkel, Guido Westerwelle, Kai Diekmann, Richard von Weizsäcker, Walther Leisler Kiep und anderen langjährigen Mitgliedern.

Aktuelle Mitglieder sind u. a. Bundeskanzlerin Angela Merkel, der ehemalige Bundesaußenminister Guido Westerwelle, der Vorsitzende der Deutschen Bank AG Jürgen Fitschen, der Vorstandsvorsitzende von Goldman Sachs Deutschland Alexander Dibelius, der Vorsitzende der Axel Springer AG Mathias Döpfner, der zu Daimler Benz gewechselte, ehemalige Staatssekretär von Angela Merkel Eckart von Klaeden, der Leiter für Regierungsbeziehungen der Axel Springer AG und Bruder von Merkels Staatssekretär Eckart von Klaeden Dietrich von Klaeden, der SPD-Vorsitzende und Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel, der Vorstandsvorsitzende von EADS (Airbus) Thomas Enders, sowie VW- und Porsche-Vorstand Martin Winterkorn. Zudem der Präsident der Deutschen Bundesbank Jens Weidmann und der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bundesbank und ehemalige Rothschild-Banker Andreas Raymond Dombret, die gemeinsam im Board of Directors der als "Bank der Zentralbanken" geltenden Bank für Internationalen Zahlungsausgleich in Basel sitzen. Kuratoriumsmitglieder der angeschlossenen Stiftung Atlantik-Brücke sind u.a. der ehemalige Bundesverteidigungsminister Volker Rühe sowie der Moderator und Leiter der ZDF-Nachrichtenredaktion Claus Kleber.

Seit 1973 wird alljährlich die deutsch-amerikanische Young-Leaders-Konferenz abgehalten. Mitglieder des Young-Leaders-Programmes waren u. a. Cem Özdemir, Silvana Koch-Mehrin und Kai Diekmann. Nach der Bundestagswahl am 27. September 2009 saßen eine ganze Reihe von "Young-Leaders" -Alumni in der Bundesregierung, darunter der Bundesminister des Innern Thomas de Maizière, der Bundesminister der Verteidigung a. D. Karl-Theodor zu Guttenberg, der Staatsminister im Bundeskanzleramt Eckart von Klaeden sowie die Staatssekretärinnen Katherina Reiche, Julia Klöckner und Ursula Heinen-Esser. Auch der ehemalige Bundespräsident Christian Wulff ist ein Young-Leaders-Alumnus.

http://de.wikipedia.org/wiki/Atlantik-Br%C3%BCcke
-> de.wikipedia.org/wiki/Atlantik-Br%C3%BCcke

http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_ ... r%C3%BCcke
-> de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Mitgliedern_der_Atlantik-Br%C3%BCcke
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Re: USA, Naher Osten und Co

Beitragvon Sarastro » Di 28. Okt 2014, 10:36

Neues von den Mainstream Medien, siehe auch Atlantik Brücke.

=== Spektakuläre Ente

... Der polnische Parlamentspräsident Sikorski zieht seine Behauptung zurück, Putin habe Polen die Aufteilung der Ukraine vorgeschlagen. Die Behauptung war von vielen deutschen Medien völlig unkritisch übernommen worden.

... Diese Woche jagte eine scheinbar spektakuläre Meldung durch die Zeitungen. Die Nachrichtenagentur Reuters hatte gemeldet:

Der russische Präsident Wladimir Putin hat Polen nach Angaben des ehemaligen polnischen Außenministers Radoslaw Sikorski im Jahr 2008 eine Aufteilung der Ukraine vorgeschlagen. Putin habe diesen Vorschlag dem damaligen polnischen Regierungschef Donald Tusk bei dessen Besuch in Moskau unterbreitet, zitierte das US-Magazin „Politico“ Sikorski. „Er wollte, dass wir uns an der Aufteilung der Ukraine beteiligen.“ Putin habe erklärt, die Ukraine sei ein künstlicher Staat, und die Stadt Lemberg gehöre zu Polen. Sikorski zufolge, der Tusk bei dem Besuch in Moskau begleitete, antwortete der polnische Regierungschef nicht auf den Vorschlag. Allerdings habe Polen sehr klargemacht, dass es nichts mit der Sache zu tun haben wolle.
Vor dem Zweiten Weltkrieg hatten Teile der heutigen Westukraine zu Polen gehört, darunter die Stadt Lemberg, die auf Polnisch Lwow und auf Ukrainisch Lwiw heißt.

Sikorski teilte nach der Veröffentlichung des Interviews mit, er sei von dem Magazin nicht völlig korrekt wiedergegeben worden. „Einige meiner Worte wurden überinterpretiert“, schrieb er auf Twitter. Was genau verzerrt wiedergegeben sein soll, ließ er offen. Das polnische Außenministerium und Vertreter der russischen Regierung waren für eine Stellungnahme zunächst nicht erreichbar.

Die FAZ titelte:
„Putin schlug Aufteilung der Ukraine vor“
Der ehemalige polnische Außenminister Sikorski behauptet, der russische Präsident hätte 2008 angeboten, die Ukraine unter beiden Ländern aufzuteilen. Polen sei jedoch nicht auf den Vorschlag eingegangen.

n-tv schrieb:
Putin schlug Polen Ukraine-Aufteilung vor
Vor dem Zweiten Weltkrieg gehören Teile der heutigen Westukraine zu Polen, etwa die Stadt Lemberg. Das weiß auch Russlands Präsident Putin. Er soll 2008 Polens Regierung ein Angebot gemacht haben, das heute noch politischen Sprengstoff birgt.

Die Bild meldete:
Putin wollte sich mit Polen die Ukraine teilen

... Wie sich schon einen Tag später herausstellte, war die Sache frei erfunden: Sikorski sagte zunächst, Politico habe ihn „überinterpretiert“. Später sagte er, er sei bei dem Gespräch zwischen Tusk und Putin gar nicht dabei gewesen. Auch bei Ort und Zeitpunkt des Gesprächs habe ihn sein Gedächtnis im Stich gelassen. „Ich habe mich vergaloppiert“, sagte er laut dpa.

... Der Springer-Verlag teilt dazu mit:
Axel Springer SE, einer der führenden europäischen digitalen Verlage, und POLITICO, die führende Publikation für politischen Journalismus mit Sitz in Washington D.C., haben sich zusammengeschlossen, um gemeinsam eine europäische Ausgabe von POLITICO zu entwickeln. Das neue digitale Medienangebot soll fundierte Berichterstattung über europäische Politik bieten.

... Erst kürzlich hatte ein anderer EU-Präsident zurückrudern müssen: José Manuel Barroso hatte behauptet, Putin habe gesagt, wenn er wolle, könne er Kiew in zwei Wochen militärisch einnehmen. Auch diese “Nachricht” wurde in zahlreichen Medien verbreitet. Das Dementi lieferte in diesem Fall das Wall Street Journal.

http://deutsche-wirtschafts-nachrichten ... eschlagen/
-> deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/10/23/spektakulaere-ente-putin-hat-teilung-der-ukraine-nie-vorgeschlagen/

http://www.welt.de/politik/ausland/arti ... ilung.html
-> welt.de/politik/ausland/article133621162/Tusk-bestreitet-Putins-Vorstoss-zu-Ukraine-Teilung.html
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Re: USA, Naher Osten und Co

Beitragvon Sarastro » Sa 1. Nov 2014, 12:43

Kurzform: Die USA haben
1. insbesondere im Nord-Irak ein Vakuum entstehen lassen
2. über ihre Verbündeten wie Saudi-Arabien und Katar die IS/IS vor allem in Syrien aufgebaut

=== Die Schlacht der Lügen - USA und Terrortruppen

von Udo Ulfkotte

... Die USA warnen jetzt in Zusammenhang mit der islamistischen Terrorgruppe ISIS vor einer «apokalyptischen Gefahr» nicht nur für den Nahen Osten. Es sind die gleichen Warnungen wie früher bei Al Qaida. Offenkundig hat man in Washington vergessen oder verdrängt, dass man ISIS ebenso wie früher Al Qaida selbst aufgebaut hat. Am 21. August 2014 schockierte die französische Tageszeitung «Le Monde»ihre Leser mit der Nachricht, dass die französische Armee die Islamisten in Syrien seit dem Beginn des vom Westen geschürten Aufstandes gegen Präsident Assad insgeheim mit Waffenlieferungen unterstützt habe.

In dem Artikel («Comment et pourquoi la France a livré des armes aux rebelles en Syrie») heisst es, dass diese Waffenlieferungen mit anderen NATO-Staaten abgesprochen seien und auch weiterhin fortgeführt werden. Man sollte dazu als Hintergrund auch noch einen anderen Bericht aus der amerikanischen Zeitung «New York Times»vom März 2013 kennen. Auch in dem geht es um Waffenlieferungen an radikale nahöstliche Terrorgruppen. Detailliert wird in der «New York Times»beschrieben («Arms Airlift to Syria Rebels Expands, With Aid From C.I.A.»), wie der US-Auslandsgeheimdienst CIA über Tarnfirmen jene ISIS-Terrorzellen ausrüstete, welche heute weite Teile Syriens und des Iraks beherrschen und die Bevölkerung in Angst und Schrecken versetzen.

Ziel der US-Aktion sei es gewesen, den syrischen Präsidenten Assad mit allen Mitteln zu stürzen, weil dieser statt amerikanischen, britischen und französischen nur russische und iranische Waffen kaufen und auch statt mit Washington enger mit Moskau und Teheran zusammenarbeiten wollte. Demnach haben die USA schon Anfang 2012 eine Luftbrücke mit Waffenlieferungen für alle islamistischen Gruppen aufgebaut, die gegen Assad kämpften. Allein 2012 sind demnach 160 Grossraumtransporter mit amerikanischen Waffen am türkischen Esenboǧa-Flughafen nahe Ankara gelandet. Die Waffen wurden dann auf dem Landweg bis an die syrische Grenze gebracht und den «Rebellen» übergeben. Die CIA entschied dann an der Grenze, welche Islamistengruppen die Waffenlieferungen erhielten.

Die meisten Flüge waren in Kroatien gestartet und wurden von Saudi-Arabien oder Katar finanziert. Hugh Griffiths, der beim Stockholmer Friedensforschungsinstitut SIPRI für die Beobachtung illegaler Waffenlieferungen zuständig ist, schätzt, dass allein die USA den syrischen «Rebellen» 3.500 Tonnen schwere Waffen auf dem Luftweg haben zukommen lassen. Am 3. Januar 2012 landete der erste dieser Waffentransporte, eine «Hercules C-130»der Luftwaffe von Katar, in Istanbul. Vom 26. April bis 4. Mai 2012 landeten sechs weitere Grossraumflugzeuge des Typs «Boeing C-17»mit Waffen in der Türkei. Bis 8. August 2012 gab es 14 weitere Flüge der «Qatar Airways». Diese Flüge kamen von der «Al Udeid Air Base»in Katar, dem grössten US-Stützpunkt und Waffenlager der USA im Nahen Osten. Ab Oktober 2012 landeten die Flugzeuge aus Katar dann sogar täglich mit militärischem Nachschub für die «syrischen Rebellen» in der Türkei. Und ab November 2012 flog auch die «Royal Jordanian Air Force»mit Transportflugzeugen des Typs« C-130» Waffen aus Zagreb/Kroatien nach Jordanien, die dann von dort bis an die syrische Grenze gebracht wurden. Die Jordanier charterten sogar mehrere Grossraumflugzeuge des Typs «Ilyushin-76MF», um den wachsenden Bedarf an Kriegsgerät auf Seiten der syrischen «Rebellen» decken zu können.

Der Bericht der «New York Times», der diese Waffenlieferungen genau auflistet und auch Belege (etwa Berichte von «plane spottern») liefert, beschreibt zudem, dass die CIA jede «Rebellengruppe» mit Waffen beliefert habe, auch wenn es sich um radikalislamistische Kämpfer wie die ISIS handelte. Hauptsache, die Gruppen kämpften gegen den syrischen Präsidenten Assad. Ohne die westlichen Waffenlieferungen, finanziert von Katar und Saudi-Arabien, wäre der Terror der ISIS, zu dessen Abwehr nun auch Deutschland Waffen liefern soll, nicht denkbar.

http://www.schweizerzeit.ch/cms/index.p ... uegen-1921
-> schweizerzeit.ch/cms/index.php?page=/news/schlacht_der_luegen-1921
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Re: USA, Naher Osten und Co

Beitragvon Sarastro » So 2. Nov 2014, 11:59

Hinweis: Die englische Abkürzung IS/IL (Islamic State of Iraq and the Levant) ist das Äquivalent zu IS/IS.

=== How our allies in Kuwait and Qatar funded Islamic State

... But the emirate has repaid the Western blood and treasure spent in its liberation by becoming, in the words of David Cohen, the US undersecretary for terrorism and financial intelligence, the “epicentre of funding for terrorist groups in Syria”.
Islamic State (Isil), with its newly conquered territory, oilfields and bank vaults, no longer needs much foreign money. But its extraordinarily swift rise to this point, a place where it threatens the entire region and the West, was substantially paid for by the allies of the West. Isil’s cash was raised in, or channelled through, Kuwait and Qatar, with the tacit approval and sometimes active support of their governments.

... But Mr Cohen says that “press reports indicate that the Qatari government is supporting extremist groups operating in Syria”. There is no doubt, too, that key institutions and officials of the Qatari government have hosted and supported individuals who back Isil, including Harith al-Dari, a designated terrorist and leader of the Association of Muslim Scholars (AMS) in Iraq.

... At least two other men designated as al-Qaeda funders, Hajjaj al-Ajmi and Hamid al-Ali, have been officially invited by Qatar’s Ministry of Endowments and Islamic Affairs to deliver sermons from government-controlled mosques calling for jihad in Syria, and donations to it. As Isil swept through Iraq this summer, Ali praised the “great cleaning of Iraq” and the “revolution of our ummah [the Muslim people] against the hateful occupier enemy”.

... Qatar and Kuwait, Sunni-majority states, have been helping, or at least not hindering, Isil because they saw it as a proxy counterweight to their Shia rival, Iran, and the Iranian-backed Assad regime. But like many governments before them, including America in Afghanistan, they have now discovered that the would-be puppets tend to cut loose from the puppetmasters.

http://www.telegraph.co.uk/news/worldne ... State.html
-> telegraph.co.uk/news/worldnews/middleeast/kuwait/11077537/How-our-allies-in-Kuwait-and-Qatar-funded-Islamic-State.html


=== Iraqi PM Maliki says Saudi, Qatar openly funding violence in Anbar

Iraqi Prime Minister Nouri al-Maliki has accused Saudi Arabia and Qatar of openly funding the Sunni Muslim insurgents his troops are battling in western Anbar province, in his strongest such statement since fighting started there early this year.
Security forces have been fighting insurgents from the al Qaeda-affiliated Islamic State of Iraq and the Levant (ISIL) in Anbar's two main cities - Fallujah and Ramadi - since January after the arrest of a Sunni lawmaker and the clearing of an anti-government protest camp prompted a tribal revolt and allowed ISIL to set up fighting positions in the cities.

... "They are attacking Iraq through Syria indirectly. They absolutely started the war in Iraq, they started the war in Syria," Maliki said. ISIL has been one of the biggest fighting forces in Syria's civil war.
"Saudi Arabia supports terrorism against the world, Syria, Iraq, Egypt and Libya."
Both Saudi Arabia and Qatar have played an activist role in the Syria war, supporting armed groups fighting President Bashar Assad.

http://www.reuters.com/article/2014/03/ ... 6S20140309
-> reuters.com/article/2014/03/09/us-iraq-saudi-qatar-idUSBREA2806S20140309


=== Al-Qaeda recruits entering Syria from Turkey safehouses

... Hundreds of al-Qaeda recruits are being kept in safe houses in southern Turkey, before being smuggled over the border to wage “jihad” in Syria, The Daily Telegraph has learned.
... These foreign jihadists have now largely eclipsed the “moderate” wing of the rebel Free Syrian Army, which is supported by the West. Al-Qaeda’s ability to use Turkish territory will raise questions about the role the Nato member is playing in Syria’s civil war.
... ”Every day there are Mujahideen coming here from all different nationalities,” said Abu Abdulrahman, a Jordanian volunteer managing the flow of foreign fighters.
He handles a network of receiving centres in southern Turkey for volunteers wishing to join al-Qaeda’s branch in Syria, known as “the Islamic State of Iraq and the Levant” (ISIL).

http://www.telegraph.co.uk/news/worldne ... ouses.html
-> telegraph.co.uk/news/worldnews/middleeast/syria/10415935/Al-Qaeda-recruits-entering-Syria-from-Turkey-safehouses.html


=== U.S. has secretly provided arms training to Syria rebels since 2012

... CIA operatives and U.S. special operations troops have been secretly training Syrian rebels with anti-tank and antiaircraft weapons since late last year, months before President Obama approved plans to begin directly arming them, according to U.S. officials and rebel commanders.
The covert U.S. training at bases in Jordan and Turkey, along with Obama's decision this month to supply arms and ammunition to the rebels, has raised hope among the beleaguered Syrian opposition that Washington ultimately will provide heavier weapons as well. So far, the rebels say they lack the weapons they need to regain the offensive in the country's bitter civil war.
... U.S. officials fear those missiles would fall into the hands of the largest of the Islamist militias in the rebel coalition, Al Nusra Front, which the U.S. regards as an Al Qaeda ally.

http://articles.latimes.com/2013/jun/21 ... a-20130622
-> articles.latimes.com/2013/jun/21/world/la-fg-cia-syria-20130622


=== Arms Airlift to Syria Rebels Expands, With Aid From C.I.A.

... With help from the C.I.A., Arab governments and Turkey have sharply increased their military aid to Syria’s opposition fighters in recent months, expanding a secret airlift of arms and equipment for the uprising against President Bashar al-Assad, according to air traffic data, interviews with officials in several countries and the accounts of rebel commanders.
... It has grown to include more than 160 military cargo flights by Jordanian, Saudi and Qatari military-style cargo planes landing at Esenboga Airport near Ankara, and, to a lesser degree, at other Turkish and Jordanian airports.
... Although rebel commanders and the data indicate that Qatar and Saudi Arabia had been shipping military materials via Turkey to the opposition since early and late 2012, respectively, a major hurdle was removed late last fall after the Turkish government agreed to allow the pace of air shipments to accelerate, officials said. Simultaneously, arms and equipment were being purchased by Saudi Arabia in Croatia and flown to Jordan on Jordanian cargo planes for rebels working in southern Syria and for retransfer to Turkey for rebels groups operating from there, several officials said.

http://www.nytimes.com/2013/03/25/world ... a-aid.html
-> nytimes.com/2013/03/25/world/middleeast/arms-airlift-to-syrian-rebels-expands-with-cia-aid.html


=== ISIL - Islamic State of Iraq and the Levant

... Al-Qaeda in Iraq (AQI). Following the 2003 invasion of Iraq, AQI took part in the Iraqi insurgency against coalition forces and Iraqi security forces. In 2006, it joined other Sunni insurgent groups to form the Mujahideen Shura Council, which declared itself as the Islamic State of Iraq (ISI) shortly afterwards. At its height, the ISI gained a significant presence in Al Anbar, Nineveh, Kirkuk and other areas, but around 2008, its violent methods led to a backlash from Sunni Iraqis and other insurgent groups and a temporary decline.

... In August 2011, Abu Bakr al-Baghdadi began sending Syrian and Iraqi ISI members experienced in guerilla warfare across the border into Syria in order to establish an organization inside the country. Led by a Syrian known as Abu Muhammad al-Jawlani, this group began to recruit fighters and establish cells throughout the country. On 23 January 2012, the group announced its formation as Jabhat al-Nusra li Ahl as-Sham—Jabhat al-Nusra—more commonly known as al-Nusra Front. Al-Nusra grew rapidly into a capable fighting force with popular support among Syrians opposed to the Assad regime.

In April 2013, the group changed its name to the Islamic State of Iraq and the Levant. It grew significantly under the leadership of Abu Bakr al-Baghdadi, gaining support in Iraq in the context of perceived economic and political discrimination against Iraqi Sunnis. After entering the Syrian Civil War, it established a large presence in the Syrian governorates of Ar-Raqqah, Idlib, Deir ez-Zor and Aleppo.

http://en.wikipedia.org/wiki/Islamic_St ... the_Levant
-> en.wikipedia.org/wiki/Islamic_State_of_Iraq_and_the_Levant
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