Sollte sich der Krawallflügel mit Gauland, Höcke und Storch und Co. in der AfD durchsetzen, ist die AfD so gut wie erledigt.
eine Krawallpartei braucht aber keiner, denn die hat höchstens ein Wählerpotential von 2%.
Wenn der Druck aus den Ländern zunimmt, indem diese immer mehr den braunen Bodensatz der diversen Splittergrüppchen aufsaugt, dann kann es durchaus sein, dass Lucke hinschmeißt. Mit ihn, so sagt er, werde es keinen Ruck nach rechts, geschweige denn nach ganz rechts geben.
Tja, ganz so einfach erscheint es mir leider nicht:
1.) Fakt ist, daß es die ostdeutschen Landesverbände sind/waren, die überdurchschnittliche Ergebnisse bei Wahlen erzielten, auch im Vergleich zur Europawahl. Und das obwohl es dort - neben der CDU - mit der NPD (Sachsen), der FDP (Sachsen) und der SED/Linkspartei (sowieso) einige Parteien gab, die mit über 5% im Landtag vertreten waren und sich um (potentielle) AfD Wähler bemühten. Egal ob liberal-konservatives Bürgertum oder Protestwähler.
In Hamburg dagegen Stillstand der AfD und der Wiedereinzug der FDP, während diese z.B. in Sachsen (wie auch die NPD) aus dem Landtag flog. Ein Henkel hat da wenig gerissen und hätte sich vielleicht mit seinen Vorwürfen gegen andere AfD Kollegen vor allem in der Öffentlichkeit zurückhalten sollen. Dasselbe gilt natürlich auch umgekehrt für Gauland, Höcke und Co.
2.) Es gibt die sozialistischen Protestparteien SED/Linkspartei und NPD (z.T. auch DVU). Von denen kann man sich gerne abgrenzen, auch weil die Mitglieder dort wissen müßten, daß es sich dort seit über 20 Jahren um sozialistische, zentralistische und kollektivistische Parteien handelt. Aber sonst ? Von Pauschalabgrenzungen halte ich nichts. Eine Einzelprüfung ist da besser geeignet. Sonst verfällt man wieder dem Abgrenzungswahn der Altparteien und der Maintream Medien, die versuchen mit Scham und Blockwart Denken zu operieren.
3.) Lucke und Co sollten also dem sogenannten national-konservativen Flügel in dieser Hinsicht entgegenkommen. Und ihre Zeit nutzen, das rechtsliberale Profil der AfD zu stärken. Gerade was das Senken von Steuern und Sozialabgaben, z.B. die ersten 500 Eur für alle (!) frei, angeht, bin ich da vom sogenannten liberalen Flügel enttäuscht. Weitere Punkte sind die zunehmende staatliche Überwachung des privaten Raums, während der öffentliche Raum vernachlässigt wird. Warum hat z.B. ein Henkel diese Punkte nicht aufgegriffen und seine Zeit dafür verwendet ?
Von daher hoffe ich, daß Lucke die letzten beiden Punkte aufgreift und den (Burg)Frieden in der AfD wiederherstellt. Denn sonst wird es auch für ihn nicht leichter.
P.S: Bremen wird eng.